Chinas Geldstrom fließt eindeutig nach Europa
Die Chinesen investierten im letzten Jahr elf Milliarden Euro in europäische Firmen. Gleichzeitig flossen nur sieben Milliarden Euro von Europa nach China. Es ist also eindeutig, dass China Interesse an Europa gefunden hat. Verwunderlich ist dies nicht, da man in Europa viele gute Technologien aufkaufen kann und zahlreiche Firmen Weltmarktführer in ihrem Nischenbereich sind. Für Investoren mit Kapital in der Hinterhand ist dies ein wahres Eldorado.
Vor allem Mittelständler sind im Fokus der Käufer aus Fernost. Hier will man hochwertige Technologien und Know-how einkaufen, um es anschließend möglichst billig in China nachbauen zu können. Neben privaten Investoren tritt auch der chinesische Staat als Käufer auf. Durch seinen Staatsfonds kann China mehr als drei Milliarden US-Dollar investieren. Das Management des Fonds sagt ganz offen, dass man versucht, in Europa einzusteigen, um dort möglichst breit seine Gelder anzulegen.
Sind Rohstoffe das nächste Ziel Chinas?
Wir haben den Kaufwahn der Chinesen schon vor der Krise erlebt. Damals investierte man vor allem in Rohstoffe. Ähnliches zeigte sich nach der Krise, als viele Rohstoffpreise am Boden waren. Wir rechnen damit, dass China neben gezielten Investmens in Firmen auch seine Rohstoffversorgung sichern wird.
Direktkäufe ausgewählter Rohstoffe oder deren Hersteller wären die Folge. Aktuell sehen wir am Markt noch keinen großen Einfluss der Chinesen, doch dürfte dies nur eine Frage der Zeit sein. Investoren kaufen am liebsten, wenn die Preise unten sind: Dies ist aktuell noch nicht der Fall, doch dürften Kaufaufträge bei Banken bereits vorliegen! Wir werden dies genau im Auge behalten!