Google+ vs. Facebook: Studie zeigt klare Kompetenzverteilung
Schon im November 2011 führte Fittkau & Maaß Consulting eine Studie zur vergleichenden Bewertung von Google+ und Facebook durch. Während beide Netzwerke den Usern gleichermaßen gut gefielen, bewerteten sie die Einsatzmöglichkeiten und Kompetenzen sehr unterschiedlich.Auch in den folgen den Monaten hat sich bestätigt, dass Google+ als berufliches Netzwerk und für die geschäftliche Nutzung die Nase vorn hat. Allerdings heißt das für Unternehmen keineswegs, dass sie ihre Facebook-Seite schließen können. Im Gegenteil: Denn die Kunden und Verbraucher werden nach wie vor auf diesem Weg erreicht. Zumal Facebook (noch) mehr Mitglieder hat als Google+, Sie also mit Ihrer Facebook- Seite rein quantitativ mehr Menschen erreichen.
Das eine tun, das andere nicht lassen
Die Unterschiede zwischen Facebook und Google+ sind so groß, dass es für Sie als PR-Profi nur eine Lösung gibt: in beiden Netzwerken aktiv zu sein. Zumal: Viele der Befragten gaben an, zukünftig beide Netzwerke pflegen zu wollen. Warum nutzen Sie die Unterschiede zwischen Facebook und Google+ nicht dazu, die verschiedenen Facetten Ihres Unternehmens zu präsentieren und die unterschiedlichen Zielgruppen optimal anzusprechen? So hätte Ihre Präsenz in den verschiedenen Netzwerken einen echten Mehrwert.Das Rad nicht neu erfinden, nur anders nutzen
Natürlich heißt das nicht, dass Sie für jedes soziale Netzwerk neue Inhalte erarbeiten sollen. Zumal Sie davon ausgehen können, dass Ihre Postings auf Facebook, Twitter und Google+ wahrscheinlich sowieso nicht immer alle User erreichen und Ihnen zudem auf den verschiedenen Kanälen unterschiedliche Personen „folgen“.Allerdings sollten Sie die identischen Inhalte jeweils anders gewichten. Das drängt sich ohnehin auf, weil Google+ die „Plattform für Inhalte“ ist; so die Autorinnen des Ratgebers „Google+ für Unternehmen erfolgreich umsetzen“, Inga Palme und Tina Gallinaro. Für Facebook lautet die Empfehlung, nur Beiträge mit einer Länge von bis zu drei Zeilen zu posten. Bei Google+ entwickelt sich dagegen eine ausführlichere Kommunikationskultur.
Achtung: Die Meinungen zur Verbreitung von Inhalten auf den verschiedenen Plattformen sind geteilt: Manche Unternehmen posten auf allen Kanälen die gleichen Informationen. Die Begründung: Viele User entscheiden sich mittelfristig für einen einzigen Kanal. Das heißt: Sie sind entweder bei Facebook oder bei Twitter oder bei Google+. Alle diese Kunden haben aber, so die Unternehmen, ein Anrecht auf die gleichen Informationen. Um alle gleich zu informieren und niemanden zu benachteiligen, streuen diese Unternehmen über alle Kanäle identische Informationen.
Google+ als PR-Instrument
Der Austausch erfolgt auf Google+ weniger direkt als bei Facebook. So können Sie zum Beispiel nichts auf der Seite eines anderen Users posten. Andere User können die Beiträge auf der Unternehmensseite jedoch kommentieren und dies individuell auswählbaren Personengruppen mitteilen. Außerdem können sie die Beiträge empfehlen, indem sie den +1-Button klicken. Der wichtige Nebeneffekt: Seiten, die viel „geplust“ werden, werden zukünftig bei Google besser gerankt.Von Ihren Postings verlinken Sie auf Ihre Website, auf der die interessierten User weitere Informationen finden. Natürlich platzieren Sie auch auf Ihrer Website ein Icon, damit die Besucher von dort auf Ihre Google+-Seite klicken können.
Eine spannende Interaktion zwischen Ihnen und Ihren Usern bieten Fragestunden: Stehen Sie zu einer festgesetzten Zeit für Fragen zur Verfügung. Ihre Fragen posten die User in den Kommentarfeldern. Mit dieser Maßnahme können Sie das Vertrauen der Nutzer – und Ihrer Kunden – gewinnen, so die beiden Autorinnen. Und zugleich erfahren Sie, was Ihre Kunden beschäftigt.