1. Der Aufwärtsdruck bei den Gaspreisen schwindet
Grund: Die USA, einst Gas-Importeur, sind künftig Selbstversorger und Netto-Exporteur. Auslöser ist der massive Ausbau der heimischen Förderung: Schiefergas ist die neue Energiequelle der Wahl. Hier werden im Gestein gebundene Gasvorräte erschlossen.„TrendScanner” -Prognose: Der Wegfall der US-Nachfrage auf dem Weltmarkt wird die Verhandlungsposition der Gas-Exportländer Russland und Norwegen schwächen. Bei neuen Kontrakten winken niedrigere, vom steigenden Ölpreis entkoppelte Preise.
2. Die Energiewirtschaft wird eine Kohlewirtschaft bleiben – trotz der Rhetorik von den erneuerbaren Energien
Indiz: In Indien und China gehen pro Woche drei neue Kohlekraftwerke ans Netz. 50 Prozent des Welt-Energieverbrauchs werden heute über Kohle gedeckt. In den vergangenen zehn Jahren stieg der weltweite Verbrauch an Kohle so stark wie bei keinem anderen Energieträger – nämlich um 60 Prozent (Quelle: IEA, Jahre 2000 vs. 2011).Gründe: Kraftwerkstechnologie hat die niedrigsten Kosten, Kohle lässt sich billig abbauen, Lagerstätten sind überall vorhanden, der Transport ist günstig. Kohlekraftwerke sind mit einfachen Mitteln sicher zu betreiben.
„TrendScanner” -Prognose: Chancenmarkt wird das Geschäft mit Kohle- Kraftwerkstechnologie sein. Effizienzsteigerung, Abgasminderung und unterirdische CO2-Einlagerung sind große Themen auch in den Schwellenländern.
3. China wird dominierender Ölabnehmer im Osten
Grund: In den nächsten 15 bis 20 Jahren erreichen die USA Selbstversorger-Status beim Öl, weil mit neuen Technologien heimische Quellen besser ausgeschöpft werden und Vorräte auf dem Kontinent (Kanada, Mexiko) den Rest der Nachfrage abdecken. Nordamerika wird deshalb nicht mehr auf das Öl aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten angewiesen sein. An seine Stelle tritt China als Nachfrager. Den Zugriff auf die iranischen Quellen hat sich das Land schon heute gesichert.„TrendScanner” -Prognose: Rechnen Sie dennoch nicht mit sinkenden Ölpreisen, dafür ist der Bedarf Chinas zu groß.