Raus aus der Liquiditätskrise
Liebe Leserin, lieber Leser,
Liquidität bedeutet "flüssig sein". Soll heißen: Sie können fällige Rechnungen pünktlich zahlen. Wenn Sie alle Eigenmittel und Kreditlinien ausgeschöpft haben, auch wenn es nur für kurze Zeit ist, sind Sie zahlungsunfähig.
Am Fälligkeitsdatum einer Rechnung gibt es nichts zu rütteln. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in kurzer Zeit wieder Einnahmen erwarten oder nicht. Sie benötigen das Geld jetzt. Ansonsten ist Ihr geschäftlicher Ruf ruiniert, die Bank stuft Ihre Bonität herab, Kreditauskunfteien nehmen einen Eintrag vor. Außerdem machen auch andere Gläubiger Druck, sie wollen schließlich nicht leer ausgehen. Im schlimmsten Fall drohen sogar Pfändungen und Zwangsversteigerungen.
Einen solchen Super-Gau können Sie vermeiden, wenn
- Sie Ihre Liquidität sorgfältig planen.
- Sie über ausreichende Mittel verfügen, um Engpässe zu überbrücken.
|
Niedrige, gleichbleibende Liquiditätswerte können auch entstehen, wenn die Termine für Ein- und Auszahlungen ungünstig liegen. Können Sie die Differenz kurzfristig überbrücken, stellen diese negativen Werte kein allzu großes Problem da. Allerdings kostet Sie eine fremdfinanzierte Überbrückung Zinsen. Das muss nicht sein.
Versuchen Sie, Auszahlungen einige Tage nach hinten zu schieben und die Einnahmen vorzuziehen. Sie könnten beispielsweise Skonto für schnelles Bezahlen gewähren.
Achtung: Sinkt die Liquidität mit jedem Monat ein bisschen mehr, müssen Sie handeln. Sie arbeiten nicht rentabel. Senken Sie entweder die Kosten oder erhöhen Sie die Einnahmen.
P.S. Mit einem Liquiditätsengpass ist nicht zu spaßen - für viele Unternehmen bedeutete fehlende Liquidität das endgültige Aus.