Das erste Fettnäpfchen lauert im Landesnamen, verrät Stil & Etikette:
· Benutzen Sie unter keinen Umständen die Länderbezeichnung 'Tschechei'. Sie stammt noch aus der Zeit des Nationalsozialismus, als die Tschechoslowakei zerschlagen und der tschechische Teil deutsch besetzt war. Der offizielle Staatsname heißt Tschechische Republik; ist Ihnen das zu lang, dürfen Sie gerne auch Tschechien sagen.
· Meiden Sie Themen wie 'Vertreibung', 'Beneš-Dekrete' und 2. Weltkrieg. Die tschechische Auffassung ist eindeutig: Das Vertriebenenproblem begann mit Hitlers Überfall auf Polen am 1. September 1939. Akzeptieren Sie diese Meinung - zumindest für die Zeit, in der Sie sich in Tschechien aufhalten.
· Smalltalk: Reichlich Gesprächsstoff liefern die Komponisten Bedøich Smetana, Antonín Dvoøák und Leoš Janácek, die Schriftsteller Václav Havel, Jaroslav Hašek ("Schwejk"), Karel Èapek, Jaroslav Seifert (Nobelpreis für Literatur 1984), Josef Škvorecký, Michal Viewegh, Libuše Moniková, Milan Kundera und Bohumil Hrabal, die Filmregisseure und Oscar-Preisträger Miloš Forman ("Einer flog übers Kuckucksnest") und Jan Sverák ("Kolya").