Der italienische Ökonom Vilfredo Pareto fand heraus, dass 20 % der Ursachen zu 80 % der Auswirkungen führen. Finden Sie also diese 20 % Ihrer Fehler, erreichen Sie mit dem kleinsten Aufwand den größten Nutzen. Nachfolgend erhalten Sie eine kleine Anleitung zur Durchführung der Pareto-Analyse:
Instandhaltung: 1. Schritt - Ermitteln Sie alle Fehler eines Systems
Wählen Sie eine Maschine oder eine Anlage, für die Sie die aufgetretenen Fehler auflisten. Sie nehmen dabei keine Wertung vor. Ziel ist eine möglichst umfassende Fehlerermittlung.
Da Sie später mit realen Fehlerhäufigkeiten rechnen, kommen nur solche Fehler in die Liste, die auch tatsächlich eingetreten sind.
Instandhaltung: 2. Schritt - Gewichten Sie die Fehler
Falls Sie noch keine Fehlerdokumentation durchführen, müssen Sie für einen gewissen Zeitraum genau dokumentieren, wie oft die jeweiligen Fehler aufgetreten sind. Die Bewertung der einzelnen Fehler geschieht aufgrund von Fehlerfolgen und Fehlerhäufigkeit. Halten Sie beim Auftreten des Fehlers möglichst genau die Zeiten fest, die für die Behebung des Fehlers notwendig waren. Alternativ oder in einem weiteren Schritt sollten Sie auch sämtliche Folgekosten ermitteln, die durch den Fehler entstanden sind. Für die Fehlergewichtung addieren Sie die Reparaturzeiten pro Fehler und erhalten die Gesamtzeit. Der Fehler, der die höchsten Reparaturzeiten hervorruft, bekommt die Nr. 1.
Instandhaltung: 3. Schritt - Erstellen Sie ein Pareto-Diagramm
Nun übertragen Sie die Werte der Reparaturzeiten (Folgekosten) vom größten bis zum kleinsten Wert in ein Balkendiagramm. Der höchste Balken steht also bei Fehler 1, der niedrigste beim letzten Fehler. In einer 2. Datenreihe tragen Sie nun die aufsummierten Reparaturzeiten (Folgekosten) in ein Balkendiagramm ein. An der 1. Stelle befindet sich die Gesamtreparaturzeit für Fehler 1, an der 2. Stelle die Summe von Fehler 1 und Fehler 2, an der 3. Stelle die Summe von Fehler 1, 2 und 3. An der letzten Stelle steht die Gesamtsumme aller Reparaturzeiten.
Nun ermitteln Sie noch die 80 %-Grenze, indem Sie die Gesamtreparaturzeit mit 0,8 multiplizieren, und tragen diesen Wert als Linie in Ihr Diagramm ein. Aus dem Diagramm können Sie nun direkt erkennen, welche Fehler für 80 % der Reparaturzeiten verantwortlich sind. Um diese Fehler müssen Sie sich nun vorrangig kümmern. Führen Sie die Pareto-Analyse regelmäßig durch, damit Sie permanent an den wichtigsten Fehlern arbeiten.