Change Management: Das 5 Phasen Modell Krüger

Change Management: Das 5 Phasen Modell Krüger

Das 5 Phasen Modell Krüger ist ein erfolgreiches Change Management Modell. Es dient dazu, Veränderungsprozesse in Unternehmen greifbar und verständlich zu machen. Die einzelnen Phasen des Modells erlauben eine Einschätzung, an welcher Stelle des Change Management Prozesses sich der jeweilige Betrieb gerade befindet. Lesen Sie in diesem Ratgeber, was das Modell Krüger auszeichnet und wie Sie es anwenden.
Inhaltsverzeichnis

Das Change Management Modell von Krüger – lernen und verstehen

Im Change Management hat sich das 5 Phasen Modell von Wilfried Krüger einen echten Namen gemacht. Es beschreibt die einzelnen Schritte und Maßnahmen, die für erfolgreiche Veränderungsprozesse in Unternehmen notwendig sind.

Hierbei greift das Modell auf Vorgänger wie das 8-Stufenmodell von John P. Kotter zurück und denkt dieses weiter. Das Modell identifiziert fünf unterschiedliche Stufen in Wandlungsprozessen. Diese Prozesse müssen von der Unternehmensführung berücksichtigt werden, damit das Change Management erfolgreich ist.

Hierbei wird immer zwischen Ausgangszustand und Zielzustand in einem System unterschieden. Wenn ein Ausgangszustand nicht mehr die gewünschten Ergebnisse liefert, ist die Zeit für einen neuen Zielzustand gekommen.

Das Change Management Modell von Krüger bietet einen sehr guten Überblick über die einzelnen Phasen des Wandels in Betrieben. Hierdurch haben Sie alle notwendigen Schritte zum Management des Veränderungsprozesses zur Hand und können gezielt und effizient an die Realisierung von Veränderungen gehen.

Die 5 Stufen von Krügers Modell

Das 5 Phasen Modell von Krüger setzt sich aus fünf verschiedenen Stufe zusammen:

  • die Initialisierung
  • die Konzeption
  • die Motivation
  • die Umsetzung
  • die Verstetigung

Diese 5 Stufen führen Schrittweise zu Veränderungen und Verbesserungen in einem Betrieb. Folgende Fakten sind in Bezug auf die 5 Phasen wichtig zu wissen:

1. Phase: Die Initialisierung

Bei der Phase „Initialisierung“ geht es darum, den tatsächlichen Wandlungsbedarf eines Unternehmens festzustellen. Vielleicht haben sich bisher bewährte Strategien überlebt und funktionieren nicht mehr so gut wie früher. Das macht sich häufig an einer sinkenden Produktivität bemerkbar. Ebenso ist es möglich, dass neue Technologien entstanden sind, mit denen das Arbeiten schneller und effizienter gelingt. Dann ist es wichtig, Investitionen zu tätigen und diese neuen Techniken zu implementieren. Nur so lässt sich verhindern, dass der Betrieb der Konkurrenz gegenüber ins Hintertreffen gerät.

Des Weiteren kommt es bei dieser Phase des Modells nach Krüger darauf an, die für die Wandlung zuständigen Mitarbeiter und Führungskräfte zu mobilisieren. Diese müssen über den Wandlungsbedarf informiert werden. Gemeinsam erfolgt dann eine Analyse aller bestehenden internen und externen Systeme, Situationen und Prozesse. Auf diese Weise erkennen Sie schnell, an welchen Stellen ein akuter Wandlungsbedarf besteht und welche Bereiche im Unternehmen modernisiert beziehungsweise gewandelt werden müssen.

2. Phase: Die Konzeption

Für den späteren Erfolg des Change Managements ist ein exaktes und verständliches Konzept notwendig. Dieses wird in der zweiten Phase des Krügers Modells entwickelt. Hierbei kommt es insbesondere darauf an, konkrete Wandlungsziele zu definieren und schriftlich zu fixieren.

  • Welche Veränderungen sind geplant und welche Verbesserungen erhofft sich das Unternehmen davon?

Denn eine Veränderung ist niemals ein Selbstzweck. Neue Geräte sollten Sie nicht nur deshalb anschaffen, weil sie neu sind. Stattdessen geht es um eine Steigerung der Produktivität und eine Verbesserung der Arbeitsprozesse. Nur wenn eine Veränderung das leistet, hat sie etwas im Wandlungskonzept zu suchen.

Für die einzelnen Ziele sind konkrete Schritte und Maßnahmen zu planen. Diese reichen von der Anschaffung neuer Geräte über die Etablierung moderner Programme bis hin zu einer Neustrukturierung der Zuständigkeiten.

Für unterschiedliche Ziele bieten sich hierbei jeweils andere Strategien und Maßnahmen besonders an. Außerdem ist es wichtig, dass die einzelnen Strategien und Techniken aufeinander abgestimmt werden. Eine Maßnahme kann noch so gut sein, wenn sie nicht in das Gesamtkonzept des Unternehmens passt, sollte sie verworfen werden.

3. Phase: Die Mobilisierung

Bei dieser Phase des Modells nach Krüger geht es darum, die geplanten Veränderungen den Mitarbeitern zu kommunizieren. Wenn diese aus ihrer Praxiserfahrung heraus einen Input geben, ist das sogar noch besser. Je näher an der Praxis ein Wandlungskonzept ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es sich umsetzen lässt und erfolgreich ist. Wichtig ist, dass die neuen Strategien und Ausrichtungen nicht einfach nur verordnet werden. Es kommt darauf an, dass die Angestellten deren Nutzen erkennen. Dies lässt sich vor allem durch eine hohe Transparenz und geeignete Kommunikationsstrategien erreichen.

Letztlich geht es bei der Mobilisierung darum, eine Begeisterung bei den Mitarbeitern für das Change Management zu wecken. In diesem Modell wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine aktive Beteiligung der Belegschaft für die Veränderungsprozesse unverzichtbar sind. Das neue Konzept muss akzeptiert und als sinnvoll empfunden werden. Nur dann arbeiten die Mitarbeiter aktiv und kreativ an dessen Umsetzung mit.

Allerdings haben viele Angestellte Vorbehalte gegenüber Veränderungen und Wandlungen. Sie haben Sorge vor Ablösung, weil Sie nicht mehr mitkommen. Solche Ängste und Sorgen gilt es, im Rahmen der Mobilisierung aus der Welt zu schaffen.

4. Phase: Die Umsetzung

Diese Phase im 5 Phasen Modell nach Krüger beschreibt die Realisierung beziehungsweise Umsetzung der in der in den vorherigen Phasen entwickelten Veränderungen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den einzelnen Zielen und Vorhaben eine Priorität zuzuordnen.

Zunächst sind die grundlegenden Aufgaben entscheidend. Danach können schrittweise die ausdifferenzierten und detaillierteren Vorhaben umgesetzt werden. Durch die gewählten Prioritäten wissen Sie und Ihre Mitarbeiter immer genau, welche Aufgabe zu welchem Zeitpunkt umzusetzen ist. Im Anschluss an die Umsetzung werden Folgeprojekte angegangen. Diese entwickeln sich ganz natürlich aus den vorherigen Maßnahmen.

Des Weiteren ist entscheidend, die Qualität der umgesetzten Maßnahmen regelmäßig zu prüfen. Bewähren sich diese im Alltag und führen Sie zu den gewünschten beziehungsweise geplanten Ergebnissen? Falls ja, sollten sie beibehalten werden. Falls nicht, sind diese anzupassen oder gegebenenfalls durch andere Maßnahmen und Strategien zu ersetzen.

5. Phase: Die Verstetigung

In dieser Phase des Modells geht es darum, erfolgreiche Veränderungen beizubehalten und zu verfestigen. Es ist wichtig, die funktionalen Maßnahmen im Arbeitsalltag zu verankern und sie zu einem festen Bestandteil der täglichen Arbeitsprozesse werden zu lassen. Das gelingt insbesondere durch regelmäßige Wiederholung und einen kontinuierlichen Feinschliff. Für die Mitarbeiter ist wichtig, dass die jeweiligen Maßnehmen eine Vereinfachung darstellen und das Arbeiten angenehmer machen. Nur dann werden sie mit den Veränderungen des Prozesses nicht fremdeln, sondern sie bewusst und aktiv nutzen.

Ferner kommt es bei der Verstetigung darauf an, die Bereitschaft und die Kompetenz zur Wandlung im Betrieb am Leben zu erhalten. Denn auch die neuen Strategien und Techniken sind nur eine Momentaufnahme. In Zukunft werden Veränderungen am Markt veränderte Arbeitsweisen erfordern. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Betrieb solche Wandlungen auch in Zukunft ermöglicht und dass ihre Mitarbeiter zu einer stetigen Weiterentwicklung bereit sind.