Um Aussagen über den Zustand eines Magnetventils treffen zu können, benötigen Sie entweder ein spezielles Testsystem oder die folgenden einzelnen Komponenten:
- Netzgerät für die Erzeugung der Spulenspannung
- Messgerät, um den Spulenstrom zu erfassen
- Messgerät, um die Spulenspannung zu messen
- Zeitmessung
Referenzmessung für die Instandhaltung mit neuem Magnetventil vornehmen
Führen Sie zunächst bei einem neuwertigen eingebauten Magnetventil eine Referenzmessung durch und erfassen Sie dabei die folgenden Werte:
- Anzugsverzögerung
- Anzugsstrom (als Messkurve)
- Effektivwert der Spulenspannung
- Effektivwert des Spulenstroms
- Schaltzeit ohne Anzugsverzögerung
- Abfallverzögerung
- Abfallzeit
Wie Sie die Messung des Magnetventils durchführen müssen
Führen Sie diese Messung für jedes Magnetventil 3-mal durch und archivieren Sie diese Messungen als Referenzdaten. Die Zeiten für das Schließen und Öffnen lassen sich dabei folgendermaßen aus der Messkurve ermitteln:
Einschalten:
- Der Strom steigt an, bis sich die Magnetspule in Bewegung setzt (Anzugsverzögerung).
- Nun fällt der Strom ab, bis die Spule ihre Endposition erreicht hat (reine Anzugszeit).
- Der Strom steigt wieder an, bis er seinen Endwert erreicht hat.
Ausschalten:
- Der Strom fällt, bis sich die Spule in Bewegung setzt (Abfallverzögerung).
- Der Strom steigt durch Induktion (reine Abfallzeit).
- Der Strom fällt wieder bis auf 0, wenn die Spule ihre Ausgangsstellung erreicht hat.