Qualitätsmanagement: So steigern Sie die Qualität Ihrer Prozesse und Produkte

Erstellen Sie optimale Produkte mit effektiven und effizienten Prozessabläufen. Sichern Sie eine hohe und stabile Qualität, indem Sie für qualitätsrelevante Prozesse die geeigneten Mess- und Prüfmittel festlegen. Starten Sie deshalb auch Prozessverbesserungen im Bereich Kalibrierung und Wartung von Mess- und Prüfmitteln. Es lohnt sich!
Inhaltsverzeichnis

Regelmäßige Wartung und Kalibrierung steigert nachweislich Qualität

Wartung und Kalibrierung in der Prozessindustrie werden häufig von Messinstrumenten − vor allem wenn die Produkte nicht besonders sicherheitskritisch sind − nur reaktiv durchgeführt, gemäß dem Motto „Es wird erst repariert, wenn etwas kaputtgegangen ist.“

Beachten Sie: Diese Vorgehensweise hat gravierende Nachteile: Bis eine Fehlfunktion der Messinstrumente entdeckt wird, können bereits Fehler in der Produktion auftreten, die sich negativ auf die Produktqualität auswirken und die ohne eine regelmäßige Überwachung gar nicht bemerkt werden.

Dadurch können Kosten für eine erforderliche Nacharbeit entstehen oder sogar Rückrufaktionen notwendig werden.

Wartung und Instandhaltung von Mess- und Prüfmitteln wirken sich positiv auf Ihre Produktqualität aus und sind ein wichtiger Bestandteil einer wirtschaftlichen Produktion.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So verbessern Sie Prozess- und Produktqualität

Installieren Sie hierzu eine Vorgehensweise, um mehr Effektivität und Effizienz bei Ihren Prozessen rund um Prüf- und Messmittel zu erreichen.

Sie …

… definieren abgegrenzte (Teil-)Prozesse und Ihre Verbesserungsziele.

  • Sie nehmen sich hierbei beispielsweise die Wartung und Instandhaltung von Mess- und Prüfmitteln vor.
  • Sie legen fest, was Sie ändern und erreichen wollen. Beispiel: Reduzierung der Ausfälle von Prüf- und Messmitteln durch deren proaktive Wartung und Instandhaltung.
  • Sie definieren dabei möglichst exakte Werte, sonst wissen Sie später nicht, ob Sie das Ziel erreicht haben.
  •  Beispiel: Weniger als insgesamt 5 Stunden ungeplante Ausfälle – also „blindes Fahren der Produkti- on“ – von Prüf- und Messmitteln pro Jahr. Verkürzung der Ausfallzeiten um 50 %.

… installieren ein Messsystem und legen Kennzahlen fest.

  • Sie legen für jedes Ziel, das Sie erreichen wollen, Messgrößen fest. Beispiel: Wenn Sie Ausfallzeiten verkürzen wollen, müssen Sie Zeiten erfassen, z. B. Ausfallzeiten der Prüf- und Messmittel, Dauer der Reparatur an den Prüf- und Messmitteln.

… analysieren die Prozesse.

  • Sie beschreiben den Prozess exakt und analysieren ihn. Dies ist notwendig, um Maßnahmen ergreifen zu können, die zu einer Verbesserung führen. Sie treffen über die Prozesse, die Sie verbessern wollen, exakte Aussagen. Sie können damit später den Erfolg Ihrer Verbesserungsmaßnahmen feststellen.
  • Sie stellen sich Fragen über die Ursachen der Phänomene, die Sie verhindern oder abbauen wollen. Beispiel: „Was führt zu einem Ausfall der Prüf- und Messmittel?“, „Wer stellt den Ausfall des Messgerätes fest?“, „Werden die Prüf- und Messmittel regelmäßig von Anlagenbedienern kontrolliert?“
  • Sie beschreiben die Ist-Situation dabei so genau wie möglich. Praxistipp: Konzentrieren Sie sich bei komplexeren Abläufen auf die maßgeblichen Kriterien.

… ermitteln Lösungen.

  • Sie stellen sich in Ihrem Team beispielsweise die Fragen: „Wie könnte der Prozessablauf im Idealfall aussehen?“, „Wo lässt sich Zeit am effizientesten einsparen?“
  • Sie sammeln alle Möglichkeiten und beschreiben damit den optimalen Prozessablauf.  Beispiel: Festschreibung der regelmäßigen Kontrolle und präventiven Wartung und Instandhaltung der Prüf- und Messmittel in einer Arbeitsanweisung, Anlegen von präventiven Wartungsaufträgen für die Instandhaltung.

… setzen die Lösung in die Praxis um und kontrollieren sie, damit sich der Erfolg langfristig einstellt.

  • Sie setzen die gefundenen Lösungen in die Praxis um.
  •  Beispiel: Ausarbeitung Arbeitsanweisung, Schulung des Produktions- und Instandhaltungspersonals, Anlegen von präventiven Instandhaltungsaufträgen.

Kalibrierung

Als Kalibrierung bezeichnet man die Erfassung des Ist-Zustandes eines Prüflings (Wert vor Kalibrierung) durch Verifizierung gegenüber dem Normal.

Anschließend wird die eventuelle Abweichung des Prüflings gegenüber dem Normal auf null gebracht, z. B. durch Abgleich des Prüflings oder durch Speicherung von Korrekturwerten.

Nach dieser sogenannten Justierung werden die jetzt gültigen Messwerte des Prüflings durch eine Verifizierung mithilfe des Normals festgestellt und dokumentiert (Werte nach Kalibrierung).