Auch die Liste der beliebtesten Internetseiten wird von einem sozialen Netzwerk angeführt. Im Zuge der Verbreitung von Online-Communities werden auch verstärkt persönliche Daten preisgegeben. 29 Prozent der Kinder, die das Internet nutzen, haben Fotos oder Filme von sich eingestellt. 22 Prozent haben auch Bilder von ihrer Familie und/oder Freunden veröffentlicht.
Kinder können sich ohne Alterskontrolle bei Facebook anmelden
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Rheinland-Pfalz, Edgar Wagner, kritisiert, dass die Netzbetreiber zwar ein bestimmtes Mindestalter vorgeben – 12 Jahre bei schülerVZ und 13 Jahre bei facebook –, eine Alterskontrolle fände aber nicht statt. So würden bereits 6-Jährige Verträge mit Netzbetreibern abschließen, in denen sie ihre persönlichen Daten verkaufen würden. Diese Verträge seien allesamt unwirksam, auch eine mögliche Einwilligung als mögliche Grundlage für die Datenverarbeitung käme nicht in Betracht, denn Kinder könnten die Bedeutung und Tragweite ihrer Erklärungen in den AGB der Netzbetreiber nicht überblicken. Netzbetreibern sei, so Wagner, der wirtschaftliche Vorteil eindeutig wichtiger als das Wohl der Kinder.
Kinder so früh wie möglich über Risiken das Datenschutz im Internet aufklären
Die Studie belege außerdem, wie wichtig es sei, Kinder so früh wie möglich über die Risiken und Gefahren der Nutzung des Internets aufzuklären. Außerdem wurden Forderungen an die Netzbetreiber formuliert. So seien Altersverifikationssysteme einzusetzen. Die gesamte Studie finden Sie unter dem folgenden Link: http://www.mpfs.de/fileadmin/KIM-pdf10/KIM2010.pdf