Instandhaltung: Drei Schritte zur Optimierung Ihrer Wartungspläne
Dazu gehen Sie am besten in 3 Schritten vor.
1. Schritt: Schaffen Sie eine Rückkopplung zwischen Planung und Ausführung
Egal, ob Sie mit einer EDV-Lösung planen und dokumentieren oder alle Abläufe per Hand erfassen – Sie benötigen einen Informationsfluss zwischen der Planungsebene (Wartungsplan) und dem ausführenden Bereich (Wartungsablauf). Der Wartungsablauf muss aus diesem Grund vom ausführenden Monteur aktiv ergänzt werden. Dies geschieht über eine eigene, universelle Checkliste, die unabhängig vom jeweiligen Prozess ist. Um die Arbeit nicht unnötig zu verzögern, erfolgen die Eingaben des Monteurs durch Ankreuzen in einer Checkliste:
Checkliste: Wartungsablauf
- Waren alle benötigten Materialien verfügbar?
- War die Anlage/Maschine zugänglich?
- Waren die notwendigen Ansprechpartner vor Ort?
- Ist der Wartungsablauf verständlich und vollständig?
- Sind die Zeitvorgaben realistisch?
- Ist die Reihenfolge der Arbeiten optimal?
- Sind die Arbeitsbedingungen angemessen?
- War die Arbeit mit einer einzigen Anfahrt zu erledigen?
- Ist die Anzahl der Monteure ausreichend?
- Ist der Wartungszyklus angemessen?
Wird eine Frage mit Nein beantwortet, so notiert der Monteur rechts davon in Stichworten den Grund für seine Antwort.
2. Schritt: Optimieren Sie den Wartungsablauf
Mit den Ergebnissen der obigen Checkliste sind Sie nun in der Lage, den Wartungsablauf selbst zu optimieren.
Beispiel:
Ihr Monteur hat angekreuzt, dass die Anzahl der Monteure nicht ausreichend ist, da er für einige Arbeiten eine Hilfe benötigt hat. Dazu musste er umstehende Mitarbeiter ansprechen, was erhebliche Zeit gekostet hat. Außerdem ist die Reihenfolge der Arbeiten nicht optimal. Sie stellen die Tätigkeiten so um, dass am Anfang eine Hilfskraft dabei ist, die nach ihrem Einsatz wieder freigestellt wird.
3. Schritt: Optimieren Sie die Wartungsplanung
Neben der Checkliste erhalten Sie auch ein detailliertes Wartungsprotokoll, in das der Monteur die Kenn- und Messwerte einträgt. Vermeiden Sie pauschale Angaben wie „o.k.“ oder „innerhalb der Toleranz“, sondern fordern Sie den tatsächlichen Wert. Nur so können Sie einen Trend erkennen und die Wartungsintervalle anpassen. Die veränderten Wartungsabläufe und die damit verbundenen Protokolle haben wiederum einen Einfluss auf Ihren Wartungsplan.
Beispiel:
Aus der Checkliste können Sie ersehen, dass zwar alle Materialien aufgeführt, aber nicht alle erhältlich sind. Sie setzen in Ihrem Wartungsplan Zeitpunkte für die Lagerkontrolle fest, um sicherzustellen, dass alle benötigten Teile verfügbar sind.
Aus dem Wartungsprotokoll erkennen Sie, dass sich einige Messwerte nur sehr langsam ändern. Sie setzen für diese Kontrolle den Prüfzeitraum von vierteljährlich auf jährlich herauf.