Diese 3 Kennzahlen machen Ihnen das Leben leichter …
Arbeitsproduktivität
Eine zentrale Größe ist die Arbeitsproduktivität. Diese können Sie wie folgt berechnen:
Arbeitsproduktivität = Produktionsleistung (in Stück) : Einsatz an Mitarbeitern
Beispiel:
Jahr | Produzierte Stückzahl | Zahl der Mitarbeiter in der Produktionsabteilung | Stück pro Mitarbeiter |
2009 | 16.750 | 79 | 212 |
2010 | 19.010 | 90 | 211 |
2011 | 20.975 | 104 | 201 |
Was sagen diese Zahlen aus? Die Arbeitsproduktivität war in den Jahren 2009 und 2010 nahezu konstant. Die Produktivität ist jedoch im Jahr 2011 gesunken. Zwar wurde in diesem Zeitraum eine höhere Stückzahl produziert, jedoch wurden dafür überproportional mehr Mitarbeiter eingesetzt.
Kapazitätsauslastung
Die Kapazität ist die mögliche Ausbringungsmenge eines Betriebes. Eine hohe Kapazitätsauslastung ist die Grundlage für Wirtschaftlichkeit und niedrige Stückkosten. Allerdings steht eine maximale Kapazitätsauslastung anderen Zielen entgegen, nämlich einer schnellen Auftragsabwicklung, schnellen Lieferzeiten und einer hohen Termintreue. Denn bei einer ausgelasteten Produktionskapazität kommt es leicht zu einem Engpass: Sie müssen Fertigungsaufträge nach hinten verschieben und können nicht termintreu liefern. Die Kapazitätsauslastung berechnen Sie wie folgt:
Kapazitätsauslastung (in Prozent) = Fertigungsstunden : Kapazitätsstunden x 100
Beispiel:
In der Innovator Tex AG können pro Woche maximal 420 Einheiten produziert werden. In den ersten 3 Kalenderwochen des Monats wurden tatsächlich die folgenden Mengen produziert:
KW | Produzierte Mengen | Max. produzierbare Einheiten | Kapazitätsauslastung |
1 | 403 | 420 | 96 % |
2 | 399 | 420 | 95 % |
3 | 375 | 420 | 89 % |
Was sagen diese Zahlen aus? In der Innovator Tex AG ist im Januar 2012 die Kapazitätsauslastung gesunken. Der Produktionsleiter, Herr Dr.-Ing. Frank Doberan, begründet dies mit den vom kaufmännischen Vorstand Bohlen verordneten Sparmaßnahmen. Es ereigneten sich häufigere Maschinenstillstände durch den Bruch billigerer Bauteile.
Unfallhäufigkeit
Die Unfallhäufigkeit wird pro Jahr und bezogen auf die Mitarbeiterzahl gemessen.
Beispiel:
In der Innovator Tex AG kam es im Produktionsbereich zu folgenden Unfällen:
- 2009: 2 Unfälle bei 90 Mitarbeitern in der Produktion = 2 %
- 20010: ein Unfall bei 104 Mitarbeitern in der Produktion = 1 %
Was sagen diese Zahlen aus? Zur Interpretation von Kennzahlen zur Arbeitssicherheit rate ich Ihnen, Ihre eigenen Zahlen ins Verhältnis zu den Zahlen von Wettbewerbern in Ihrer Branche stellen. Führen Sie einen Betriebsvergleich durch, indem Sie Vergleichszahlen von Kammern oder Arbeitnehmerorganisationen erfragen.