Schwachstellenanalyse in der Produktion: Erhöhen Sie die Zuverlässigkeit

Schwachstellenanalyse in der Produktion: Erhöhen Sie die Zuverlässigkeit

Wie schnell laufen einzelne Prozesse ab? Die Schnelligkeit einer Prozesskette wird zunächst durch die Schnelligkeit der Einzelprozesse bestimmt, das heißt die benötigt Zeit, um eine Arbeitsfolge zu verrichten. Diese Zykluszeit des Prozesses kann optimiert werden.
Inhaltsverzeichnis

Schwachstellenanalyse: So optimieren Sie Ihre Produktion und erhöhen die Zuverlässigkeit

Beispiel: Durch die Anschaffung einer neuen Maschine werden schnellere Bearbeitungen möglich.

Tipp 1 zur Schwachstellenanalyse: Reduzieren Sie die Übergangszeiten

Außerdem wirkt sich auf die Schnelligkeit bei einer Prozesskette aus, wie viel Zeit ein Produkt zwischen den Prozessschritten benötigt. Dies wird als Übergangszeit bezeichnet.

Die Durchlaufzeit eines Produktes ist die Summe aus Bearbeitungs- und Übergangszeit zwischen den Bearbeitungen.

Beispiel:

Sie erfahren, dass häufig die Eigenfertigungsteile verspätet in der Montage ankommen. Daher verschaffen Sie sich einen Überblick über die Durchlaufzeiten eines bestimmten Teils.

Das Ergebnis zeigt, dass das beobachtete Teil nur 10 % der gesamten Durchlaufzeit in der Bearbeitung war.

Um Übergangszeiten zu reduzieren, können Sie 3 Maßnahmen ergreifen:

  • Beschleunigung der Transportvorgänge (schnellere Transportmittel, kürzere Wege) und häufigere Frequentierung der Transportvorgänge (also wenn z. B. die Härterei die Bauteile zum Härten nicht nur einmal pro Woche, sondern 2-mal pro Woche abholt),
  • Verbesserung der Synchronisation der Prozesse zur Reduzierung der Wartezeiten zwischen den Prozessschritten,
  • Reduzierung der Losgrößen z. B. in der Fertigung, da dann der Durchlauf je Teil durch die Fertigung schneller ist. 

Allerdings sollten Sie daran denken, dass kleinere Losgrößen aus Kostengründen zwingend eine Verkürzung der Umrüstzeiten notwendig machen.

Das Ziel muss es sein, kleinere Mengen in einer höheren Frequenz zu produzieren.

Praxis-Tipp zur Schwachstellenanalyse:

Die Übergangszeit können Sie einfach aus dem Fertigstellungstermin des vorherigen Arbeitsganges und dem Starttermin des nachfolgenden als Differenz berechnen.

Tipp 2 zur Schwachstellenanalyse: Prüfen Sie die Zuverlässigkeit der Prozesskette

Diese 2 Faktoren bestimmen die Zuverlässigkeit einer Prozesskette:

  • die Zuverlässigkeit der Teilprozesse und
  • die Korrekturmöglichkeit bei der Abweichung von der Norm.

Tipp 3 zur Schwachstellenanalyse: Erfassen Sie die Qualität der Teilprozesse

Sie können die Zuverlässigkeit der Teilprozesse als Ergebnisstreuung um einen Erwartungswert beschreiben.

Dadurch können Sie mit statistischen Mitteln beschreiben, in welchem Ausmaß die Bearbeitungsqualität oder die Bearbeitungsdauer eines Prozesses schwankt.

  • Je mehr die Qualität eines oder mehrerer Teilprozesse schwankt, desto schwieriger ist es, ein vorhersehbares Arbeitsergebnis am Ende der Prozesskette zu erreichen.

Beispiel: Aufgrund eines Programmierfehlers in der Fertigung kann ein Bauteil nicht rechtzeitig in die Vormontage geliefert werden. Diese kann wiederum nicht pünktlich in die Endmontage liefern. Die Auslieferung der Maschine erfolgt damit 3 Wochen nach Liefertermin.

Sichern Sie die Qualität Ihrer Einzelprozesse, indem Sie den Fehlerursachen auf den Grund gehen. Mit Hilfe einer Rückverfolgung können Fehler dem Einzelprozess zugeordnet werden, bei dem sie entstanden sind.

Mit jedem aufgetretenen Fehler können Sie so die Prozessstabilität und Qualität der gesamten Prozesskette erhöhen.

Tipp 4 zur Schwachstellenanalyse: Bauen Sie Korrekturmöglichkeiten ein

Nicht alle Fehler und Störungen im Prozess können vermieden werden. Hier gilt es, Korrekturmöglichkeiten vorzusehen, damit die Auswirkung einer Störung möglichst gering bleibt.