Bei Instandhaltungsarbeiten kommt es immer wieder zu Bränden. Aus diesem Grund müssen genügend und geeignete Feuerlöscher vorhanden sein.
Prüfen Sie in nur 4 Schritten, ob in Ihrem Betrieb genügend Feuerlöscher vorhanden sind.
Schritt 1: Ermitteln Sie die Brandklasse und den passenden Feuerlöscher
Es gibt 5 Brandklassen für die jeweils zu löschenden Stoffe. Sie werden durch bestimmte Symbole gekennzeichnet, die Sie dann auf den entsprechenden Feuerlöschern wieder finden.
Stellen Sie zunächst fest, welche dieser Stoffe in Ihrem Betrieb vorkommen. Je nach Art Ihres Betriebes können mehrere Brandklassen gleichzeitig zutreffen.
Brandklasse | Stoffe |
![]() | Feste Stoffe wie Holz, Papier, Autoreifen,Textilien etc. |
![]() | Flüssige Stoffe wie Benzin, Öl, Lacke, Teer etc. |
![]() | Gase: Methan, Butan, Propan etc. |
![]() | Metalle: Magnesium, Aluminium etc. |
![]() | Öle und Fette in Küchen |
Schritt 2: Wie hoch ist die Brandgefährdung?
Bei der Einteilung der Brandgefährdung hilft die Tabelle 3 der Berufsgenossenschaftlichen Regel (BGR) 133. Danach gibt es die folgenden 3 Gefährdungsstufen:
Eine geringe Gefahr besteht, wenn nur wenig brennbare Materialien vorhanden sind und im Fall eines Brandes mit geringer Brandausbreitung zu rechnen ist.
Eine mittlere Gefährdung liegt bei Stoffen mit hoher Entzündlichkeit vor, bei denen jedoch nur mit einer geringen Brandausbreitung zu rechnen ist.
- Ein Maschinenbaubetrieb mit geringer Maschinendichte;
- Lagerbereich, in dem sich nur geringe Mengen brennbaren Materials befinden.
Die höchste Gefährdungsstufe ist dann gegeben, wenn leicht entzündliche Materialien vorhanden sind und mit einer schnellen Brandausbreitung zu rechnen ist.
Schritt 3: Wie viele Löschmitteleinheiten sind erforderlich?
Da in Feuerlöschern unterschiedliche Löschmittel verwendet werden, ist nicht das Volumen entscheidend, sondern die Menge der so genannten Löschmitteleinheiten (LE). Wie viele Einheiten Sie benötigen, richtet sich nach der Grundfläche Ihrer Betriebsräume und der Gefährdungsklasse. Mit diesen Angaben ermitteln Sie aus Tabelle 4 der BGR 133 die Anzahl der LE.
m² | Löschmitteleinheiten | ||
Gefährdungsstufe | |||
gering | mittel | hoch | |
50 | 6 | 12 | 18 |
100 | 9 | 18 | 27 |
200 | 12 | 24 | 36 |
300 | 15 | 30 | 45 |
400 | 18 | 36 | 54 |
500 | 21 | 42 | 63 |
600 | 24 | 48 | 72 |
700 | 27 | 54 | 81 |
800 | 30 | 60 | 90 |
900 | 33 | 66 | 99 |
1000 | 36 | 72 | 108 |
je weiter 250 m² Betriebsfläche | |||
+ | 6 | 12 | 18 |
Schritt 4: Wie viele Feuerlöscher brauchen Sie?
Die DIN EN 3 bietet nun weitere Tabellen für die jeweiligen Brandklassen. Damit können Sie die genaue Anzahl der jeweiligen Feuerlöscher ermitteln.
LE | Feuerlöscher nach DIN EN3 | |
A | B | |
1 | 5A | 21B |
2 | 8A | 34B |
3 | 55B | |
4 | 13A | 70B |
5 | 89B | |
6 | 21A | 113B |
9 | 27A | 144B |
10 | 34A | |
12 | 43A | 183B |
15 | 55A | 233B |
Mindestens einen Feuerlöscher auf jeder Etage
Wichtig: Unabhängig von der errechneten Anzahl muss in jedem Geschoss mindestens ein Feuerlöscher vorhanden sein!
Praxis-Beispiel: Sie haben eine Betriebsfläche von 400 m² bei mittlerer Gefährdungsstufe und Brandklasse A/B. Aus Tabelle 4 ergeben sich danach 36 LE. Nach der folgenden Tabelle wären z. B. 3 Löscher mit dem Löschvermögen 43A 183B geeignet. Die Bezeichnung finden Sie auf dem Typenschild.