Die Chi-Quadrat-Methode ist eigentlich nichts anderes als angewandte Statistik. Sie geht davon aus, dass die Verteilung der Ziffern 0 bis 9 der letzten Stellen der Kilometerangaben etwa gleich groß sein muss - also jede Ziffer mit zehnprozentiger Häufigkeit auftreten muss. Wird am Fahrtenbuch manipuliert, so kommt es mit ziemlicher Sicherheit zu Abweichungen, weil jeder Mensch - bewusst oder unbewusst - seine Lieblingszahlen häufiger benutzt.
Nun ist es egal, ob Sie solchen Rechenspielen Glauben schenken, denn das Finanzgericht Münster hat dieser Methode den richterlichen Segen erteilt (FG Münster, Az. 1 K 3684/03).
Stellt ein Finanzbeamter fest, dass der Chi-Quadrat-Test beim Fahrtenbuch eines Mitarbeiters Manipulationen vermuten lässt, ist guter Rat teuer.
Aber mit den folgenden Tipps aus dem LogistikManager können Sie und Ihre Mitarbeiter virtuos kontern:
- Die Chi-Quadrat-Methode kann nur wirklich verwertbare Aussagen treffen, wenn eine Mindestanzahl von Daten zur Verfügung steht. Bei weniger als 200 Eintragungen im Fahrtenbuch versagt sie kläglich. Somit entkräften Sie den Manipulationsvorwurf schnell, wenn die Anzahl der ausgewerteten Einträge kleiner ist.
LogistikManager - Tipp: Sie und Ihr Mitarbeiter sollten immer prüfen, wie viele Daten zur Auswertung herangezogen wurden. Sind es weniger als 200, ist der Manipulationsverdacht nicht haltbar.
- Aber auch andere Einflussgrößen haben Einfluss auf die Chi-Quadrat-Analyse. Fährt Ihr Mitarbeiter häufiger gleiche Strecken - wie beispielsweise zwischen Wohnung und Arbeitsstätte - kommt es unweigerlich zur Häufung einer Zahl.