Dies ist eine Infografik mit der Aufschrift: "Motivationsfaktoren für Ihre Mitarbeiter - Mit der Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg".

Die besten Motivationsfaktoren für Ihre Mitarbeiter

Auf der Arbeit gibt es viele unterschiedliche Faktoren, die die Motivation der Mitarbeiter beeinflussen. Als Führungskraft haben Sie tatsächlich auf einige dieser Faktoren direkten Einfluss. In diesem Artikel erfahren Sie, was Motivationsfaktoren genau sind, welche die besten sind und was Sie tun können, um die Mitarbeitermotivation zu steigern.
Inhaltsverzeichnis

Was sind Motivationsfaktoren?

Motivationsfaktoren sind verschiedene Einflüsse, die das Verhalten einer Person antreiben oder beeinflussen. Im Arbeitskontext können diese Faktoren individuell unterschiedlich sein und reichen von inneren Anreizen bis hin zu äußeren Belohnungen. Unterschieden wird dabei vor allem zwischen der intrinsischen und extrinsischen Motivation. Eine weitere berühmte Unterscheidung basiert auf der Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg:

Was ist die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg?

Die Zwei-Faktoren-Theorie, auch als Herzbergs Motivations-Hygiene-Theorie bekannt, wurde von Frederick Herzberg entwickelt, um die Faktoren zu untersuchen, die die Arbeitszufriedenheit und -unzufriedenheit beeinflussen. Diese Theorie unterteilt die Arbeitsbedingungen in zwei Kategorien:

  • Hygienefaktoren: Diese Faktoren sind notwendig, um Unzufriedenheit am Arbeitsplatz zu verhindern. Zu den Hygienefaktoren gehören Dinge wie angemessene Bezahlung, sichere Arbeitsbedingungen, respektvolles Arbeitsklima und grundlegende Arbeitsbedingungen. Wenn diese Faktoren nicht erfüllt sind, kann Unzufriedenheit entstehen, aber ihre Erfüllung führt nicht zwangsläufig zu Motivation.
  • Motivationsfaktoren: Diese Faktoren sind für die Steigerung der Arbeitszufriedenheit und der Motivation verantwortlich. Sie beziehen sich auf die eigentliche Arbeit und die Verantwortung, die damit einhergeht. Dazu gehören Herausforderung, Anerkennung, berufliche Entwicklung und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Wenn diese Faktoren in der Arbeit vorhanden sind, fühlen sich die Arbeitnehmer motiviert und zufrieden.

Wichtig: Ein entscheidender Aspekt dieser Theorie ist, dass die Abwesenheit von Hygienefaktoren zu Unzufriedenheit führen kann, aber ihre Anwesenheit führt nur zu einem neutralen Zustand – nicht zu echter Zufriedenheit oder Motivation. Die eigentliche Motivation entsteht aus der Erfüllung von Motivationsfaktoren, die das individuelle Wachstum und die Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz fördern.

Was sind die 10 besten Motivationsfaktoren?

Es existieren viele Motivationsfaktoren, die die Arbeit Ihrer Mitarbeiter entscheidend beeinflusst. Damit Sie ein besseres Gespür für Ihre Arbeitnehmer bekommen, ist es wichtig zu verstehen, welche Faktoren sie wirklich auf der Arbeit motivieren. Daher hier die 10 besten Motivationsfaktoren:

1. Erfolg

Eine anspruchsvolle Aufgabe, die erfolgreich bewältigt wurde, ist ein großer Ansporn für alle Ihre Mitarbeiter und ein bewährter Motivationsfaktor. Erfolge sollten stets honoriert werden, damit die Mitarbeiter spüren, dass sie im Team einen hohen Stellenwert haben, was uns bereits zur Wertschätzung führt.

2. Wertschätzung

Wertschätzung steht jedem Ihrer Mitarbeiter zu. Denn damit würdigen Sie generell die Anwesenheit und Mitarbeit der Person im Unternehmen. Jeder Mensch braucht ein Mindestmaß an Wertschätzung, um Motivation und Tatendrang zu entwickeln.

Wertschätzung bedeutet: Behandeln Sie alle Mitarbeiter fair und möglichst einheitlich. Das bedeutet nicht, dass Sie alle gleichbehandeln. Zumindest aber sollten Sie jedem Mitarbeiter die gleichen Chancen einräumen – und auf Vorurteile verzichten.

Zur Wertschätzung gehört auch, dass Sie ein Mindestmaß an Freundlichkeit und höflichem Umgangston pflegen, also etwa Handlungsanweisungen mit „bitte“ versehen oder freundlich einen „Guten Tag“ wünschen. Als Faustregel gilt: Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter so, wie Sie selbst gerne behandelt werden möchten.

3. Anerkennung

Somit stellt die Anerkennung die Vorstufe des Lobes dar. Nutzen Sie die Möglichkeit der Anerkennung für Mitarbeiter, die Sie zwar schätzen, die aber keine herausragenden Leistungen erbringen. Viele Mitarbeiter leisten gute Arbeit, ohne dabei besonders herausragend zu sein. Dennoch sind sie wichtig für das Unternehmen, da sie einen Großteil der alltäglichen Routine-Arbeiten bewältigen. Mit Anerkennung würdigen Sie „Normalbetrieb“ und „Normal- Leistung“ oder beziehen sich auf lediglich ausführende Tätigkeiten, die wenig Raum für Lob bieten.

Äußern Sie Anerkennung im Unterschied zu Lob nicht nur sporadisch, sondern regelmäßig. Anerkennung verliert trotz häufiger Anwendung ihre Wirkung nicht.

Wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihren Mitarbeitern bewusst ist, wann Sie loben und wann Sie lediglich die erledigte Arbeit anerkennen.

4. Lob

Lob ist die Würdigung außergewöhnlicher Leistungen und geht damit über Anerkennung hinaus. Achten Sie darauf, konkret, sachbezogen, zur richtigen Zeit, wohldosiert und gut formuliert zu loben. Wollen Sie richtig loben, brauchen Sie klare Vorstellungen über die Arbeitsergebnisse, die Sie von Mitarbeitern erwarten. Nur dann können Sie Besserleistungen beurteilen.

5. Belohnung

Belohnung ist Lob in Verbindung mit einer materiellen oder immateriellen Zusatzvergünstigung. Jede zusätzliche Vergünstigung, die Sie einem Mitarbeiter exklusiv zuteilwerden lassen, ist eine Belohnung und fördert die Mitarbeitermotivation zusätzlich.

Wichtig: Belohnungen messen sich nicht an ihrem tatsächlichen Wert. Ausschlaggebend ist der subjektive Wert, den der Mitarbeiter der Belohnung beimisst. Und der kann ziemlich unterschiedlich sein.

So wird ein Firmenwagen zur privaten Nutzung einem Mitarbeiter ohne Auto vermutlich deutlich mehr bedeuten als dem Mitarbeiter, der bereits einen Wagen besitzt. Und eine Beförderung wird ein Mitarbeiter nur dann als Belohnung empfinden, wenn Karriere für ihn ein erstrebenswertes Ziel ist.

6. Feedback

Richtig eingesetztes Feedback ist ein bewährter Motivationsfaktor, auch wenn das Feedback eher negativ ausfällt. Wichtig ist, dass Sie ehrliches Feedback geben, dass beiden Parteien dabei hilft die Ziele des Unternehmens zu erreichen.

Wenn das Feedback negativ ausfällt, sollte es nicht dazu da sein, Dampf an Ihrem Mitarbeiter auszulassen. Führen Sie ein offenes und konstruktives Gespräch, dass Ihrem Arbeitnehmer neue Motivation gibt. Versuchen Sie, sollte das Feedback überwiegend positiv ausfallen, die Motivation aufrechtzuerhalten und zeigen Sie dem Mitarbeiter zukünftige Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten auf, auf die er oder sie hinarbeiten kann.

7. Herausfordernde Aufgaben

So skurril es sich auch anhören mag – Aufgaben, deren Arbeitsinhalt befriedigend und erfüllend ist, ist ein nicht zu unterschätzender Motivator. Da dies natürlich von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich ist, sollten Sie ganz offen mit Ihren Mitarbeitern sprechen und fragen:

  • Was macht ihnen Freude?
  • Welchen Herausforderungen würden sie gerne nachgehen?

Was auch immer recht gut funktioniert, ist, wenn Sie abwechslungsreiche Aufgaben verteilen. So werden Ihre Mitarbeiter aus der Aufgabe heraus motiviert.

8. Freiräume

Bedenken Sie: Die Mitarbeitermotivation wird höher sein, wenn Sie sie eigenständig arbeiten lassen.

Gehen Sie hierbei aber am besten stufenweise vor: Jungen unerfahrenen Mitarbeitern sollten Sie nicht zu viel Freiraum einräumen, da diese erst die notwendige Erfahrung sammeln müssen.

Ältere, erfahrene Mitarbeiter hingegen sollten Sie autonom arbeiten lassen. Vielleicht ist es auch möglich, jüngeren Mitarbeitern einen älteren Mitarbeiter als Tutor oder Coach zur Seite zu stellen. So geben Sie Ihren jüngeren Mitarbeitern das Gefühl, frei arbeiten zu können, gehen aber nicht das Risiko ein, dass Sie sie überfordern.

9. Flexible Arbeitszeiten

Insbesondere der Begriff „gesunde Work-Life-Balance“ wird immer wichtiger, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu motivieren und zufriedenzustellen. Wenn Sie flexible Arbeitszeitmodelle bei sich einführen möchten, geht dies natürlich nur, wenn damit die Aufgabenerfüllung nicht gefährdet wird. Oft ist dies aber durchaus vereinbar.

Hierfür sollten Sie allerdings für alle transparent darstellen, wie sich ein Mitarbeiter diesen Status erarbeiten kann. Am besten, Sie definieren hierfür bestimmte Ziele, die erreicht werden müssen, oder knüpfen an bestimmte Erfahrungen oder auch Betriebszugehörigkeitsjahre an.

Sie als Qualitätsmanager können flexible Arbeitszeitmodelle allerdings nicht allein einführen. Holen Sie sich hierfür bei Ihren Vorgesetzten im Unternehmen Unterstützung und denken Sie auch an Ihren Betriebsrat.

10. Ein gutes Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten

Ihre Mitarbeiter sind auch nur Menschen. Ohne ein gutes Arbeitsklima kann niemand sein volles Potenzial abrufen. Daher ist ein vertrauensvolles und angenehmes Verhältnis innerhalb der Kollegen und zwischen Mitarbeiter und Chef essenziell. Damit dieses Verhältnis gestärkt wird, sollten Sie viele Teambuilding-Maßnahmen ergreifen. Ereignisse außerhalb der Arbeitszeit stärken das Teamgefüge und erhöhen die Zufriedenheit aller Mitarbeitenden.

Was können Sie als Führungskraft tun, um die Mitarbeitermotivation zu steigern?

Damit Sie als Führungskraft die Mitarbeitermotivation steigern können, müssen Sie die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter berücksichtigen. Diese lassen sich meist in kurzen Mitarbeitergesprächen ergründen. Sie brauchen sich nicht davor zu scheuen, Ihre Mitarbeiter dort einfach auf Ihre Bedürfnisse anzusprechen. Dadurch erfahren Sie nämlich, was Sie als Führungskraft explizit tun können, um die Motivation der Arbeitnehmer noch stärker anzukurbeln. Zudem wird sich Ihr Mitarbeiter sehr wertgeschätzt fühlen, wenn er merkt, dass Sie sich für seine Wünsche interessieren, was seine Zufriedenheit am Arbeitsplatz langfristig erhöhen wird.