Zeitraubende Kollegen: So werden Sie Zeitdiebe erfolgreich los
Zeitdiebe: Warum rauben manche Kollegen viel Zeit?
Zunächst einmal die schlechte Nachricht: Zeitdiebe finden Sie in fast jedem Job. Je größer das Kollektiv, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ihnen begegnen.
Solche Kollegen haben die Eigenschaft, schon morgens beim Betreten des Raums für bedrückte Stimmung zu sorgen. Vielleicht verspüren Sie das Bedürfnis, am liebsten wegzurennen, um den angestauten Frust auszulassen. Doch dabei müssen Sie es nicht belassen, denn es gibt auch gute Nachrichten.
Zum einen handelt der Kollege nicht mit Absicht, es ist nicht sein Ziel, Ihnen Zeit und Nerven zu rauben. Es passiert nur immer wieder, dass verschiedene Persönlichkeiten, Arbeits- und Verhaltensweisen für Reibung sorgen.
Was Ihr nerviger Kollege als völlig normal erachtet, könnte Sie schon auf die Palme bringen. Ebenso haben Sie selbst wahrscheinlich einen Charakterzug, mit dem nicht jeder im Reinen ist. Rufen Sie sich immer wieder ins Gedächtnis, dass auch der unausstehlichste Kollege nicht die Absicht hat, Ihnen den Spaß an der Arbeit zu verderben. Das ist wenigstens ein kleiner Trost. Darüber hinaus können Sie lernen, wie Sie Zeitfresser behandeln können, um sich den Arbeitsalltag zu erleichtern.
Der richtige Umgang mit zeitraubenden Kollegen
Es wird Ihnen nicht immer möglich sein, zeitraubende Kollegen zu meiden. Auf wenn Sie es nicht möchten, so arbeiten Sie im selben Team zusammen und müssen weiterhin gute Ergebnisse zeigen. Daher ist es wichtig, mit den einzelnen Charaktertypen richtig umzugehen. Obwohl keine allgemeingültige Strategie existiert, lässt sich mit individuellen Tipps bereits viel bewirken.
1. Zeitdieb: Der Unpünktliche
Bestimmt kennen Sie den unpünktlichen Typ, für den Deadlines, Zeiten und Termine mehr Vorschläge als Verbindlichkeiten sind. Zwar erahnen Sie schon im Voraus, dass der Kollege wahrscheinlich wieder unpünktlich sein wird. Eine Entschädigung ist das leider nicht.
Chronische Unpünktlichkeit ist ein Zeichen fehlenden Respekts. Der Kollege erlaubt sich mehr und hält sich nicht an allgemeine Absprachen, weil er glaubt, damit durchzukommen. Dem können Sie nur begegnen, wenn Sie klare Grenzen kommunizieren und die Verspätungen nicht einfach hinnehmen. Denn dadurch würde sich der Kollege nur weiterhin bestätigt fühlen.
2. Zeitdieb: Die Besserwisserin
Zeitdiebe sind manchmal sehr bemüht, Ihre eigene Ansicht als die bessere darzustellen. Schnell verwickeln Sie sich in Diskussionen mit ihnen, die meist ins Leere führen und damit enden, dass Sie den Vorschlag des Kollegen abnicken. Besserwisserei ist weit verbreitet und geht vielen Menschen auf die Nerven. Verständlich, da die meisten Vorschläge völlig unnötig sind und die Entscheidungsprozesse oftmals nur erschweren.
Besserwisser setzen sich selbst in Szene, indem sie Sie verbessern und damit über alles andere stellen. Verhindern können Sie es, wenn Sie nicht darauf eingehen und vollkommen ignorieren, was gesagt wurde. Damit erhält Ihr Gegenüber keine Bühne, auf der er sich präsentieren könnte.
Falls Sie dem Kollegen mehr entgegensetzen wollen, hinterfragen Sie seine Ausführungen und kritisieren Sie sie konstruktiv. Auch damit rechnen Besserwisser meist nicht.
3. Zeitdieb: Der Hilflose
Der hilflose Kollege kann scheinbar kaum etwas alleine. Wahrscheinlich haben Sie sich schon oft die Frage gestellt, wie er überhaupt an den Job gekommen ist. Zeitraubende Kollegen wie er, stehen im Büro und fragen, ob Sie ihm nicht kurz etwas erklären können, weil er es vergessen hat. Hilfsbereit zu sein ist eine Sache. Das Gefühl, ausgenutzt zu werden, eine ganz andere.
Bei dieser Hilflosigkeit handelt es sich meist um ein erlerntes Muster. Je öfter der Kollege damit durchkommt, umso eher fühlt er sich bestätigt. Auf diese Weise lernt er aber keine Selbstständigkeit. Auch wenn es hart klingt, langfristig helfen Sie diesem Kollegen nur, wenn Sie Ihn öfter hängen lassen.
4. Zeitdieb: Die Protagonistin
Sie erstellen gemeinsam eine Präsentation oder erledigen eine Aufgabe als Team – plötzlich kommt jemand und drängt sich in den Vordergrund. Folglich bekommt diese Person die ganzen Lorbeeren. Solche Kollegen denken nur an sich und ihren Vorteil. Abgesehen davon möchten Sie immer im Mittelpunkt stehen und von allen Seiten Aufmerksamkeit bekommen. Im Endeffekt bewirken Sie, dass jeder nur genervt ist, während sie ihre Selbstdarstellung durchziehen.
Das ist kein leichter Fall, weil noch mehr Aufmerksamkeit solchen Kollegen nur in die Karten spielen würde. Effektiv und nicht ganz einfach ist, die Dinge sofort klarzustellen. Wenn jemand die gesamte Anerkennung und Verantwortung für sich beanspruchen will, gehen Sie dazwischen und legen offen, wer wirklich daran beteiligt war.
5. Zeitdieb: Der Choleriker
Zeitdiebe wie er, fallen in erster Linie dadurch auf, dass sie ständig ausrasten. Sie kochen vor Wut und regen sich über Kleinigkeiten auf. Sie bekommen oft Schimpftiraden ab und leiden unter den cholerischen Ausbrüchen, sind genervt vom Verhalten, weil auch das Arbeitsklima darunter leidet.
Im akuten Wutausbruch tun Sie erst einmal nichts. So nervig es sein mag, in diesem Moment können Sie nicht helfen. Sobald er sich beruhigt hat, sprechen Sie ihn unter vier Augen auf das Geschehene an und erklären Sie, dass so etwas nicht geht.
Falls das keine Besserung bringt, kann nur noch der Chef einschreiten, während Sie dem Kollegen so gut wie möglich aus dem Weg gehen.
6. Zeitdieb: Die Faule
Immer wieder gibt es stressige Phasen im Job, durch die das gesamte Team überlastet ist. Und dann gibt es diesen einen Kollegen, der völlig unbeeindruckt davon ist. Denn anstatt zu helfen, sitzt er nur an seinem Platz, trinkt seinen Kaffee und schaut Ihnen zu. Ein sehr nerviger Anblick.
Der zeitraubende Moment daran ist, dass die vom faulen Kollegen nicht erledigte Arbeit an Ihnen hängen bleibt. Hier haben Sie nur die Möglichkeit, den Kollegen mit seiner Faulheit zu konfrontieren. Am besten so, dass es viele mitbekommen, gerne auch der Chef.
7. Zeitdieb: Der Schleimer
Schleimer geben dem Chef immer recht, loben seine Entscheidungen und jubeln darüber, was er beschließt. Das Ziel ist klar: Sie möchten sich mit wichtigen Personen gut stellen, um Vorteile daraus zu ziehen.
An dieser Stelle können Sie leider nicht viel tun, denn Ihr Chef ist die handelnde Person. Sobald er darauf reagiert und zeigt, dass er nicht viel von solchen Versuchen hält, wird der Schleimer aufhören.
Für Sie gilt währenddessen: Punkten Sie lieber mit Leistung und Engagement.