Besonders wenig Wegeunfälle mit Bus und Bahn
Das höchste Unfallrisiko besteht dabei bei Nutzung des Motorrades und des Fahrrades. Wen wundert es: Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist die sicherste Fortbewegungsart auf dem Arbeitsweg. Dies ist das Ergebnis einiger eingehender Studien der letzten Jahre. Trotz der relativ geringeren Anzahl von Wegeunfällen wurden die längsten Arbeitsunfähigkeitszeiträume bei den älteren Mitarbeitern (46 Jahre und älter) nachgewiesen. Das bedeutet wahrscheinlich nichts anderes, als dass die Verletzungen, die sich ältere Menschen bei Unfällen zuziehen, gravierender sind.
Hinweg zur Arbeit besonders gefährlich
Die meisten Wegeunfälle ereignen sich übrigens auf dem morgendlichen Hinweg zur Arbeit. Nur 1/3 der Unfälle passieren auf dem Rückweg. Zurückzuführen lässt sich das wahrscheinlich auf den Zeitdruck vor dem Arbeitsbeginn oder auf Müdigkeit. Auch im Hinblick auf die Betriebsgröße lassen sich Unterschiede feststellen: Insbesondere in Kleinunternehmen ereignen sich überproportional häufig Wegeunfälle, während Großunternehmen von Wegeunfällen eher seltener betroffen sind.
Zeitdruck als Unfallverursacher bei Wegeunfällen
Als Ursachen für das erhöhte Unfallrisiko in kleineren Unternehmen ist erhöhter Zeitdruck oder eine höhere Arbeitsbelastung aufgrund der geringeren Mitarbeiterzahl nicht auszuschließen. Statistik ist ja schön und gut, aber was können Sie damit anfangen? Im Einzelfall kann es bereits helfen, die „Angehörigen“ einer bestimmten Risikogruppe auf das zum Teil deutlich erhöhte Risiko aufmerksam zu machen, um sie dadurch für das Risiko zu sensibilisieren. Gehen Sie als SiFa doch einfach auf die jüngeren Mitarbeiter zu und klären Sie sie über ihr 4-mal höheres Unfallrisiko auf. Wenn die Botschaft nur bei einem ankommt, hat es sich bereits gelohnt.