Hier Ihr Schritt-für-Schritt-Ideenfinder:
Schritt 1: Selektieren Sie Ihre Kunden nach Nationen und Regionen
a. Die PLZ-Rabatte. Diese Aktion können Sie z. B. am 7. jeden Monats starten - oder im 7. Monat durchführen. Alle Kunden, die im Bereich der Postleitzahl 7 wohnen, bekommen einen Preisnachlass auf bestimmte Artikel oder Ihr ganzes Sortiment. Mit dieser Aktion können Sie gezielt in verkaufsstarken Regionen Umsatz generieren, aber auch die verkaufsschwachen Gebiete gezielt aufbauen.b. Rabatt für eine ganze Nation. Der britische Textilhändler Asos schrieb mich vor Kurzem an und offerierte mir die Aktion: Alle deutschen Kunden zahlen einen Monat lang nur 1 € Versandgebühren für ihre Bestellung. Das aktiviert Kunden, die ansonsten vor hohen Lieferkosten zurückschrecken. Mit dieser Aktion versuchen Sie, Kaufkraft aus weiter entfernten Regionen zu sich umzulenken. Wenn nur einige Besteller als Stammkunden hängen bleiben, machen Sie ein langfristiges Geschäft.
Schritt 2: Planen Sie Rabatte auf der Zeitachse
Auch ein Blick in den Kalender hilft, auf Ideen für Promotion-Aktionen zu kommen. Ostern, Weihnachten, Valentinstage - das sind alles alte Hüte...a. Was passiert eigentlich dienstags? Dienstags, da bestellen Sie im Onlineshop für Gourmets die Zutaten fürs Wochenend-Menü. Wenn Sie einen Onlineshop betreiben und davon profitieren wollen, dass die Berufstätigen am Wochenende sich selbst verwöhnen, dann müssen Sie an diesem Wochentag aktiv sein. Wer freitags eine Wochenpromotion auslobt, der sendet die Kunden nur in den stationären Einzelhandel. Mit dieser Aktion profitieren Sie also von Kaufkraft, die sonst nur dem lokalen Einzelhandel zugute kommt.
b. Die Payday-Promotion. Was nützt es, die Leute dann zum Kaufen aufzufordern, wenn sie mitten im Monat sind und nicht wissen, wie lang das Geld noch reicht? Wer sich an einkommensschwache Gruppen richtet, sollte seine Aktivitäten besser kurz vor dem Zahltag des Monats verstärken: In der letzten Woche des Monats. Konzentrieren Sie Ihre Werbung und Rabatte zum "Zahltag" auf den Zeitpunkt, an dem die Ausgabebereitschaft am höchsten ist.
Schritt 3: Geben Sie Rabatte auf Ereignisse
2006 - Deutschland im WM-Fieber. Können Sie sich noch erinnern? Jeder wollte von der Fußballeuphorie profitieren. Da gab es die verrücktesten Rabattideen bis hin zu dem "Rabatt für jedes Tor, das die deutsche Mannschaft schießt". Heute ist es ein bisschen ruhiger um diese Ereignis-Rabatte geworden. Aber wieso eigentlich? Ereignisse finden doch jeden Tag statta. Geburtstags- und andere Festtagsrabatte. Viele Shops erfragen die Geburtstagsdaten ihrer Kunden. Aber mehr als ein Glückwunsch oder ein 5-Euro-Gutschein springt dann selten dabei heraus. Zeigen Sie sich an diesem Tag großzügig - gewähren Sie je nach Ihrer Kalkulation 10, 15 oder 20 % Rabatt - allerdings nur für 24 Stunden! Erfolgsbeispiel Phantasialand in Brühl bei Köln: Jedes Geburtstagskind erhält unabhängig vom Alter an seinem Ehrentag freien Eintritt - und wer geht schon allein in einen Freizeitpark?
b. Bundesliga-Rabatte. Montags liegt das Bundesliga-Wochenende hinter uns. Für die einen Fans war es Grund zum Jubeln, andere weinen sich die Augen aus. Machen Sie was draus! Mit folgender Promotionidee können Sie sich zum Beispiel an die Fans des 1. FC Köln wenden. Sie selektieren alle Adressen aus dem PLZ-Gebiet "50" und trösten sie mit den Worten: "Wieder keine Punkte beim FC? Hier kommt Trost. Eine Woche lang zahlen Sie, als unser Kölner Kunde, keine Versandkosten."
Fazit: Einfallslose Rabatte sind zu teuer! Wer nach witzigen Rabattideen sucht und diese nach Kundengruppen differenziert, entgeht der allgemeinen Rabattfalle. Denn nicht das Sortiment wird dauerhaft im Preis gesenkt, sondern der Kunde wird mit gezielten Aktionen zum Kaufen stimuliert. Durch den häufigen Wechsel von Rabattideen kommt beim Kunden vor allem dies an: Rabatt ist Glückssache. Und mal ehrlich: Wer freut sich nicht darüber, Glück zu haben?