- Wo steht das Unternehmen im Jubiläumsjahr (Situation, Zukunft, Stärken, Schwächen, Kompetenzen, Defizite)?
- Welche generelle Funktion, Signalwirkung, Positionierung etc. soll das Jubiläum haben?
- Welche Einzelziele sind mit Hilfe des Jubiläums erreichbar (intern, am Standort, am Markt usw.)?
- Welche Zielgruppen sollen erreicht werden (z. B. Mitarbeiter und Familienangehörige, Kommunalpolitiker, allgemeine Bevölkerung, Kunden, Geschäftspartner)?
- Welche inhaltlichen Botschaften sollen diesen Zielgruppen vermittelt werden?
- Mit welchen Instrumentarien kann das Firmenjubiläum optimal umgesetzt und kommuniziert werden (z. B. Betriebsfest, Tag der offenen Tür, Publikationen, Sponsoring)?
Natürlich unterscheiden sich die Handlungsrahmen - und die Budgets. Das 10-jährige Geschäftsjubiläums einer Videothek will anders begangen sein als das 75-jährige Jubiläum eines mittelständischen Betriebes oder das 25-jährige Markenjubiläum eines Automobilherstellers.
Doch die Kernfrage lautet stets: Wie kann das Jubiläum in ein Maximum an positiver Innen- und Außenwirkung umgesetzt werden?
Erst nach Definition des Konzeptes folgt die Ausarbeitung der untergeordneten Einzelprojekte mit der jeweiligen Detailplanung. Hierbei sind sowohl Kreativität als auch Pragmatismus und die Berücksichtigung lokaler Gepflogenheiten gefragt. Betriebsbesichtigungen sind ebenso wenig ein Muss wie Sonderverkaufsaktionen, Jubiläumseditionen und das vermeintlich unverzichtbare „Freibier mit Grillgut“.
Freilich: Je nach Branche und Betriebstyp können diese Instrumente gut und zielführend sein. Andererseits trägt eine verkorkste, weil halbherzig geplante und fantasielos inszenierte Betriebsfeier wahrscheinlich weniger zur Mitarbeitermotivation bei als eine ansprechende Sondergratifikation. Was sinnvoll ist, bleibt der Entscheidung im Einzelfall überlassen.
PR Praxis-Tipp: Der optimale Zeitplan
- 2-3 Monate vor der Veranstaltung
- Einladungsliste erstellen
- Programmplan verabschieden (Ablauf, Produktvorführungen, Attraktionen, Unterhaltungsangebot)
- Bewirtung festlegen
- Genehmigung bei der Stadtverwaltung einholen (falls Sie öffentliche Plätze nutzen möchten oder Parkplatzprobleme wegen großen Besucherandrangs erwarten)
- 1 Monat vor der Veranstaltung
- Einladungen versenden (4 Wochen Vorlauf)
- ggf. Anzeigen schalten und Handzettel verteilen (1-2 Wochen Vorlauf)
- Pressemitteilung schreiben und versenden (1-2 Wochen Vorlauf)
- Fotografen engagieren
Konzipieren Sie Begleitprojekte
Begleitprojekte müssen Sie nicht zwangsläufig an das Jubiläum koppeln: Wenn Sie dadurch eine bessere Publicity erzielen können, können Sie sie auch zeitlich versetzt durchführen. So findet eine Ausstellung besser im Winterhalbjahr statt, wenn sie dadurch in ein städtisches Kulturprogramm integriert werden kann.Das kann auch im kleinen und „pragmatischen“ Rahmen funktionieren: Ein Malerbetrieb griff unlängst seinem Jubiläum vor, indem er das Material und die fachliche Anleitung zur Verfügung gestellt hat, damit außeretatmäßig der längst fällige Innenanstrich des Jugendzentrums in Eigenleistung von den Kids durchgeführt werden konnte.
Am Renovierungstag wurde die Lokalpresse eingeladen, um anlässlich eines Fototermins im Jugendzentrum über die „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu berichten.
Nach dem Event geht die Arbeit weiter
Da Sie bei der Vorbereitung des Firmenjubiläums Kommunikationsziele festgelegt haben, müssen Sie nach der Veranstaltung überprüfen, ob diese erreicht worden sind. Hierzu sollten entsprechende Messkriterien definiert werden:Zum Beispiel die Zahl und die Qualität der Gäste oder die Aufenthaltsdauer der Besucher sowie natürlich die Medienresonanz. Ein wirkungsvolles Kontrollinstrument sind darüber hinaus Besucherbefragungen.
PR Praxis-Tipp: Instrumente zur Resonanzmessung
- Presseclipping
- Besucherumfrage vor Ort (Kurz-Interviews durch Firmenmitarbeiter, die Statements einholen)
- Schriftliche nachträgliche Umfrage (hierzu sollten Sie gemeinsam mit einem Dankeschönbrief - wenn möglich mit Foto - einen Fragebogen verschicken)