Warum Sie jetzt auf Umwelt-Sponsoring setzen sollten – und sich selbst damit ein besseres Image verschaffen
Beispiel 1: Avis – als Autovermieter aktiv gegen giftige Abgase
Schon vor einigen Jahren startete die Zentrale von Avis – Europas größtem Autovermieter – in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Future Forests ein umfangreiches Wiederaufforstungsprogramm. Nach dem großen Erfolg der Kampagne in Großbritannien beteiligte sich auch die deutsche Niederlassung.
Ziel der Kampagne ist es, Wälder aufzuforsten und so den Abbau der durch Autoabgase verursachten CO2- Emission zu beschleunigen. Unter dem Motto: „Schützen Sie die Umwelt mit Avis“ gibt der Autovermieter seinen Kunden bei der Online-Buchung eines Fahrzeugs die Möglichkeit, sich mit zusätzlichen 1,50 € an dieser Umweltschutzmaßnahme zu beteiligen.
Unter Berücksichtigung der Mietdauer, der Größe des Autos und der zurückgelegten Fahrstrecke pflanzt Avis im Gegenzug Bäume an. Insgesamt wurden bereits mehr als 100.000 Bäume aufgeforstet. Rein rechnerisch ist es Avis damit gelungen, die von der eigenen Fahrzeugflotte verursachten CO2-Emissionen zu neutralisieren.
Fazit der PR-Praxis-Redaktion: Offenbar ist es keineswegs ein Widerspruch, wenn sich ausgerechnet ein Autovermieter für den Abbau von Autoabgasen stark macht. Für die Kunden wird dieses Ziel glaubhaft vermittelt, zumal sich das Engagement für die Umwelt nicht nur auf die Future-Forests-Kampagne beschränkt:
Avis entwickelte „10 Regeln für umweltbewusstes Autofahren“, die jedem Mietvertrag beiliegen und im Internet propagiert werden. Inzwischen zahlen mehr als 70 % aller Avis-Kunden gerne 1,50 € für die Umwelt.
Beispiel 2: Allianz – Unterstützung lokaler Umweltaktionen
Auch die Allianz-Versicherung hat sich den Umweltschutz auf die Fahne geschrieben, geht dabei aber einen anderen Weg als der Autovermieter Avis. Hier sind die auf kommunaler Ebene angesiedelten Allianz-Vertretungen aufgerufen, private Umweltinitiativen ins Leben zu rufen und zu fördern.
Die Idee: Lokale Allianz- Büros beteiligen sich zu einem Drittel an den dabei entstehenden Kosten, zwei Drittel zahlt die Umweltstiftung des Versicherungskonzerns. Für die Kosten pro Aktion wurde ein Richtwert von 2.250 € festgelegt.
Seit Beginn der Kampagne sind mehr als 500 Kleinprojekte realisiert worden, meist so genannte Normaktionen, die den Kostenrichtwert ausschöpfen. Die Palette der Aktionen ist dabei äußerst vielfältig, z. B.:
* Einrichten eines ökologischen Schulhofes oder Kindergartens,
* Förderung des Umweltbewusstseins an Schulen, z. B. durch Projektwochen,
* Schutz- und Pflegeaktionen für Wald und Gewässer,
* Bäume pflanzen und pflegen,
* Schutz und Erhaltung der Lebensräume von Pflanzen und Tieren, etwa durch das Anlegen von Obst- und Wildblumenwiesen oder mit dem Aufstellen von Nisthilfen.
Tipp der PR-Praxis-Redaktion: Ehrliches gesellschaftliches Engagement findet schnell Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Öffentlichkeit. Damit Ihre Kunden gerne mitmachen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Wählen Sie Sponsoring-Objekte aus, die zu Ihrem Produkt und zu Ihren Kunden passen. Existiert ein nachvollziehbarer und nicht konstruierter Zusammenhang zwischen Ihrem Angebot und Ihrem gesellschaftlichen Engagement, steigert dies die Glaubwürdigkeit.
- Passen Sie die Höhe der Spende dem Preis für Ihr Produkt an. Die Anmietung eines Mietwagens kostet pro Tag ca. 60 bis 80 €. Ein zusätzlicher Spendenbetrag von 1,50 € tut dabei niemandem weh. Kaufen Ihre Kunden jedoch durchschnittlich für ca.15 € bei Ihnen, wäre ein Spendenbeitrag von 1,50 € zu hoch, 10 Cent aber angemessen.
- Besonders überzeugend wirkt Ihr Engagement, wenn Sie – auch ohne dass Ihre Kunden etwas zahlen – eine Spende abführen. So entstehen Ihren Kunden keine Kosten, aber durch den gezielten Kauf bestimmter Produkte können sie Ihr Engagement trotzdem unterstützen.
- Wählen Sie möglichst Aktionen mit einem lokalen Bezug. So bleibt Ihr Engagement für die Kunden jederzeit nachprüfbar und transparent.