Eine Rede ist keine gewöhnliche Verkaufsveranstaltung. Sie bieten das beste aller Produkte an: sich selbst! Diese Maxime haben die Mitglieder der amerikanischen Toastmasters-Clubs seit Jahrzehnten verinnerlicht:
· Wenn Sie nur der Überbringer einer Botschaft sein wollen, werden Sie Schwierigkeiten haben, eine hinreißende Vorstellung zu bieten. Sie selbst müssen diese Botschaft sein! Sie müssen etwas in Ihnen entdecken, mit dem Sie die Kernidee Ihrer Rede ergänzen, verbessern und bereichern.
· Bei Ihrem Auftritt sollte für Sie etwas auf dem Spiel stehen. Mit Routine allein reißen Sie niemanden vom Hocker. Stellen Sie sich vor, dass am Ende Ihrer Rede eine besondere Belohnung auf Sie wartet. Und welche Belohnung kann schöner sein als die Anerkennung Ihres Publikums? Führen Sie sich ständig dieses Ziel vor Augen - mehr Motivation brauchen Sie nicht.
· Sie müssen das, was sie vortragen, stets auch selbst vertreten. Es muss aus Ihrem Innern kommen, aus Ihrer eigenen Empfinden. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass manche wirklich guten Redner aus dem Bauch vortragen? Sie erwecken zumindest diesen Eindruck. In Wirklichkeit glauben sie nur fest an das, was sie sagen!
· Sie müssen bereit sein, aus sich heraus zu gehen! Wenn Sie dabei - und sei es nur für einen Moment - die Kontrolle über sich verlieren, ist das nicht weiter schlimm. (Es sei denn, Radio, Fernsehen oder die Presse sind anwesend!). Lassen Sie sich von dem Wunsch tragen, einen Begeisterungssturm zu entfachen. Arbeiten Sie auf diesen Moment der Begeisterung hin!
Ralph C. Smedley (1878 - 1965, Gründer von Toastmasters International), Personally Speaking. Toastmasters International Publishing, Santa Ana 1988.