Wie sollen sich Firmensprecher im Katastrophenfall verhalten? Dazu der Hamburger Krisenberater Wolf Achim Wiegand:
· Pressesprecher sollten in einem Trainingsszenario typische Abläufe einer Katastrophe simulieren und einüben. Dabei kommt es vor allem darauf an, innerhalb kürzester Zeit glaubwürdig und kompetent zu reagieren.
· Für das Informationsmanagement gilt: Immer darstellen, was man weiß. Dazu gehört auch, dass man sagt, was man noch nicht weiß - und anzukündigen, alle Informationen nachzuliefern, sobald sie bekannt sind.
· Auf keinen Fall darf ein Firmensprecher mauern: Er verspielt seine Glaubwürdigkeit. Transparenz ist das oberste Gebot - in einer klaren, einfachen Sprache. Gestelzte Formulierungen führen zu Missverständnissen.
· Ganz wichtig: Das Unternehmen sollte seine Betroffenheit zum Ausdruck bringen, Ängste ernst nehmen, Anteilnahme beweisen. Kurz: sich als "Caring Company" zeigen und nicht nur nach Produktionsausfällen schielen.
Aus einem Interview mit Wolf Achim Wiegand in der Süddeutschen Zeitung