Improvisieren leicht gemacht : So erwidern Sie Grußworte & Ansprachen souverän
Gerade spricht der Chef oder ein Kollege. Es ist unausweichlich, dass Sie jetzt das Wort ergreifen (weil Ihnen eine Frage gestellt wurde oder Sie der Team-Leiter sind) –, obwohl Sie überhaupt nicht vorbereitet sind. Was tun?
„Toastmaster International“ rät zum standardisierten Rede- Aufbau in vier Phasen:
1. Phase: Eröffnung
Ziel Ihrer Eröffnung ist, die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Greifen Sie dazu die an Sie gestellte Frage auf: „Danke für die Gelegenheit, auf die Frage zu antworten, ob …“ Alternativ präsentieren Sie – notfalls nur sinngemäß – ein Zitat („Ich denke, es war Sokrates, der sagte ...“) oder sagen etwas Humorvolles („Ich habe sechs Monate darauf gewartet, dass einer einmal dieses Thema anspricht“).
2. Phase: Kernbotschaft
Gehen Sie danach schnell zum Kern Ihrer Botschaft über. Drei Wege bieten sich an: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft: „In der Vergangenheit wurde das Thema so angegangen … Heute sieht das anders aus, weil … Die Zukunft stellt uns vor neue Herausforderungen, denn …“
Vorher, nachher: „Vor der Umstellung/ Einführung/Untersuchung sahen wir das so ... Jetzt, da die Ergebnisse/ Erfahrungen vorliegen, sehen wir ...“
Vergleichbarkeit, Unvergleichbarkeit: „Oft vergleichen wir das mit ... Beim genauen Hinsehen ist es nicht vergleichbar, denn ...“
3. Phase: Ergebnis
Unterstreichen Sie, was Sie gesagt haben, und signalisieren Sie den Zuhörern, dass Sie zum Ende gelangen: „Ich fasse zusammen ...“, „Wir kommen also zu dem Ergebnis, dass …“
4. Phase: Schluss
Bringen Sie jetzt nichts Neues mehr, sondern greifen Sie einfach Ihre Eröffnungsworte wieder auf:
- „Zurück zur Eingangsfrage: Die Antwort lautet also …“
- „Sokrates hatte also Recht mit seiner Feststellung …“
- „,Ich habe sechs Monate darauf gewartet, dass einer dieses Thema anspricht‘, sagte ich eingangs. Jetzt habe ich mich selbst dazu geäußert – hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit.“