Nutzen Sie die Tucholsky-Taktik! Das Lampenfieber ist so alt wie der Live-Auftritt vor Menschen
Liebe Leserin, lieber Leser,
aus aktuellem Anlass ist es einmal mehr an der Zeit, einen der unangenehmsten Momente in Ihrem Leben als Redner/in zu thematisieren: das Lampenfieber.
Wenn Sie neulich die Verleihung des BAMBI 2010 verfolgt haben, konnten Sie sehen, wie z.B. die mit dem Talent-Bambi ausgezeichneten Zwillinge als Hauptdarstellerinnen von „Hanni & Nanni“ für ihre Dankesrede zuerst kaum ein Wort herausbrachten und dann fast wie erfahrene Profis alle Personen erwähnt haben, denen sie danken wollten.
Wie, Sie meinen: „Klar, die Beiden sind ja auch noch so jung?“ Dann erklären Sie mir bitte, wieso es der als >Beste Schauspielerin< geehrten Schauspielerin Hanna Herzsprung recht ähnlich ging, wie sie selbst sagte.
Die gute Nachricht ist also: Lampenfieber ist kein Symptom, das ausgerechnet nur Sie befällt, wenn Sie vor dem Mikrofon stehen und das erste Wort Ihrer Rede sprechen wollen.
Die zweite gute Nachricht ist, dass Ihre Zuhörer/innen gar nicht mitbekommen, was Sie
Was hilft denn nun gegen die Angst vor dem ersten Wort?
Lampenfieber ist etwas Gutes, erfahren wir immer wieder in Interviews mit erfahrenen Schauspieler/innen, denn es hilft die Bodenhaftung zu behalten. Das ist doch grundsätzlich beruhigend auch für Sie, wenn Sie heute oder morgen Ihre erste Rede halten sollen. Weitere gute Tipps sind:
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Da das Lampenfieber tatsächlich praktisch so alt ist wie die Menschheit, zitiere ich Ihnen noch zwei Mutmacher-Sätze von meinem persönlichen Altmeister der Schreib- und Redekunst, weil sie einfach aktuell sind.
Kurt Tucholsky schrieb 1930: „Suche keine Effekte zu erzielen, die nicht in deinem Wesen liegen. Das Podium ist eine unbarmherzige Sache – da steht der Mensch nackter als im Sonnenbad.“ (aus: Ratschläge für einen guten Redner)
Herzlich grüßt
Jürgen M. Bergfried