Vielleicht erleben Sie das auch oft: Sie schlagen eine Zeitung auf und lesen einen Text zu einem interessanten Thema. Doch was heißt lesen? Mühsam beißen Sie sich durch lange, verschachtelte Sätze. Fremdwort reiht sich an Fremdwort - und Sie verlieren den Lesespaß. Ebenso unerträglich sind Reden, bei denen ellenlange Sätze den Zuhörern das Leben schwer machen. Formulieren Sie deshalb Ihre Reden möglichst einfach und leicht verständlich. Vermeiden Sie also komplizierte Satzkonstruktionen - und lassen Sie ungebräuchliche Fremdwörter nie unerläutert. Sprechen Sie nicht in Rätseln; Sie sind schließlich weder die Sphinx noch das Delphische Orakel! Tun Sie sich und Ihrem Publikum einen gefallen, indem Sie mit klaren Worten und plastischen Vergleichen eine bildhafte Vorstellung von dem vermitteln, was Sie sagen: denn verständliche Formulierungen lassen immer Bilder im Kopf der Zuhörer entstehen. Reden ist Kino im Kopf.
Joachim Müller, Herausgeber, "Die besten Reden von A-Z""
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