Die 2 häufigsten Irrtümer über Rhetorik
Missverständnis Nr. 1: Das wesentliche Element der Rhetorik ist Körpersprache.
Selbstverständlich hat die Körpersprache Einfluss auf Ihre Überzeugungswirkung. Aber der Einfluss ist bei Weitem nicht so groß, wie viele denken.
Ein schwitzender Franz Josef Strauß, ein zornesrot grollender Herbert Wehner, ein mit der Stimme knarzender Joschka Fischer würden nach den Standards der meisten Rhetorik- Trainer gnadenlos durchfallen. Ihre rhetorische Kraft dürfte jedoch kaum jemand bestreiten.
Versuchen Sie deshalb nicht, Ihre Körpersprache komplett zu verstellen, sondern arbeiten Sie immer nur an einer Bewegung, einer Nuance, die Sie verbessern wollen.
So bleiben Sie authentisch – und nur mit Authentizität wirken Sie letztlich überzeugend.
Missverständnis Nr. 2: Die Show zählt mehr als Logik und Inhalt einer Rede.
Wenn Sie – vielleicht sogar noch mit einer negativen Botschaft – vor Ihre Mitarbeiter treten, zählt natürlich Ihr souveränes Auftreten, man wird Sie aber immer auch argumentativ herausfordern. Schließlich wollen Ihre Leute (zu Recht!) wissen, ob Ihre Argumente Bestand haben. Vielleicht werden sie auch versuchen, Sie zu verunsichern.
Es gelingt Ihnen nur dann, in einer solchen Situation überzeugend aufzutreten, wenn Sie sich im Besitz gut durchdachter und schwer widerlegbarer Argumente wissen.
Gute Rhetorik braucht gute Vorbereitung! Formulieren Sie vorab eine Botschaft, die durch gedankliche Klarheit besticht, und beziehen Sie alle nur denkbaren Gegenargumente ein.
Nur das führt zu garantiertem Rede- Erfolg!