Zahlen, Daten, Fakten – unterm Strich steht der Applaus!
Wissen Sie, was sich hinter den folgenden Zahlen versteckt?
63 % Sauerstoff, 20 % Kohlenstoff, 10 % Wasserstoff, 3 % Stickstoff, 1,5 % Kalzium, 1 % Phosphor, 0,25 % Kalium, 0,2 % Schwefel, 0,1 % Chlor, 0,1% Natrium, 0,04 % Magnesium, 0,004 % Eisen, 0,081 % weitere Stoffe.
Das ist der Mensch! Chemisch analysiert besteht der Mensch aus genau diesen Stoffen.
Aber haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein Bild vor Augen, wenn Sie diese Zahlenaufstellung hören?
Die einzige Vorstellung, die sich in meinen Gedanken bildet, ist die eines Chemielabors. Aber ein Mensch setzt sich vor meinem inneren Auge daraus nicht zusammen. – Und genau darum geht es in unserem heutigen Newsletter: um die kleinen Tricks, wie Sie Zahlen und Statistiken so verpacken, dass Ihre Zuhörer ein Bild vor Augen haben.
Ihr Publikum hat nichts davon, wenn Sie Fakten kompliziert umschreiben. Lange Zahlenreihen ermüden und langweilen. Viel interessanter ist es für Ihre Zuhörer, wenn Sie das Kind beim Namen nennen und schwer verdauliche Zahlenkost in appetitliche Häppchen verwandeln.
„Die Darstellung des exemplarischen Einzelfalles kann mehr aussagen und überzeugender sein als jede noch so ausgefeilte Statistik.“
Heinz-Werner Meyer, deutscher Gewerkschafter
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Vorsicht, Fallen!
Immer wieder gerne für einen Vergleich herangezogen wird die Größe eines Fußballfeldes. Der Vergleich hinkt jedoch, da es für Fußballfelder keine Normgröße gibt. Laut DFB darf ein Fußballfeld zwischen 90 und 120 Meter lang und 45 bis 90 Meter breit sein. Die FIFA-Norm ist 105 Meter Länge und 68 Meter Breite, also 7.140 Quadratmeter.
Wenn Statistiken präsentiert werden, ist auch das folgende Zitat, das angeblich von Winston Churchill stammen soll, immer wieder zu hören: „Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.“
Das stimmt aber nicht, denn der britische Premierminister war vielmehr ein ausgesprochener Freund von Statistiken. Er richtete in der britischen Admiralität sogar eigens eine Abteilung ein, die ihn ständig mit Zahlenmaterial eindeckte.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, einen Tag, den Sie immer wieder gerne für einen Vergleich heranziehen!
Herzlichst Ihre
Alexandra Sievers