Georg Bushs fünfte Ansprache als Präsident an die Nation bot keine Überraschung - inhaltlich. Fast alles war bekannt, die Rede lag sogar schon den US-Morgenzeitungen vor. Und doch war Bushs Auftritt herausragend: ein Meisterstück der Redekunst, waren sich Zuhörer, Journalisten und sogar die demokratische Opposition einig. Bush gelang es, sein Volk zu motivieren. Eloquenz braucht keine Neuigkeiten, so das Urteil des Amerikakorrespondenten des Spiegel, Marc Pitzke. In seinen Augen hat sich Bush vom Sprachtolpatsch zum gewandten, oft mitreißenden Redner entwickelt. Dahinter steckt der 40-jährige Mike Gerson, der früher Leitartikel für das Wall Street Journal schrieb. Seine Texte lassen für die Hörer die Werte durchklingen, mit denen der Präsident bei seinen Landsleuten punktet: Anstand, Ehrlichkeit, Religiosität. So im Gerson-Bush-Zitat: "Freiheit und Furcht, Gerechtigkeit und Grausamkeit stehen seit jeher im Krieg, und wir wissen, dass Gott nicht neutral ist."
Nach einem Bericht in Spiegel online