Durch geschickte Abfallvermeidung entlasten Sie Ihre Entsorgungslogistik
Die Vorteile konsequenter Abfallvermeidung liegen klar auf der Hand
- weniger Kosten für die Entsorgung
- Entlastung der Abfallentsorgung
- Ressourcenschonung
- geringerer innerbetrieblicher Aufwand
- Rohstoffkosten-Einsparung
Aus den oben genannten Gründen ist es also eine gute Idee, sich intensiv und regelmäßig mit dem Thema Abfallvermeidung zu beschäftigen.
Hier sollten Sie im ersten Schritt Ihre technischen Maßnahmen und Einrichtungen der Abfallbehandlung genau ansehen:
Technische Maßnahmen entlasten Ihren Abfallaufwand
Substitution:
- Verzichten Sie möglichst auf schadstoffbelastete Materialien, denn deren Entsorgung ist teuer und kompliziert.
- Verwenden Sie besser Stoffe, die einfach wieder- oder weiterverwendet werden können.
- Das können beispielsweise leicht entsorgbare oder recycelbare Stoffe wie Kunststoffe (Folien, Spannbänder) oder Pappe (Kartons, Schachteln) sein.
Prozesssubstitution:
- Untersuchen Sie, ob Waren oder Materialien im Logistikprozess mehrfach umgepackt werden.
- Und versuchen Sie, das möglichst zu vermeiden.
Prozesskettenverkürzung:
- Sind die Wege einer Ware von der Empfangnahme bis zur Auslagerung und zum Versand kurz, ergibt sich fast immer ein Abfallvermeidungseffekt.
Kreislaufwirtschaft:
- Insbesondere bei der Versorgung der internen Produktion können Sie erheblich sparen, wenn Sie beispielsweise auf mehrfach verwendbare Warenbehälter setzen.
- Dafür eignen sich Kunststoffbehälter, die im Kreislauf von der Einlagerung der Waren, der Kommissionierung zur Produktion und von da wieder zum Wareneingang eingesetzt werden können.
Aber auch mit organisatorischen Maßnahmen können Sie Ihre Abfallmengen deutlich reduzieren.
Organisatorische Maßnahmen zur Abfallvermeidung
Nicht nur interne Maßnahmen helfen Ihnen dabei, unnötige Abfälle zu vermeiden. Insbesondere sollten Sie folgende Punkte genau unter die Lupe nehmen:
Entsorgungsoptimierte Lieferantenauswahl:
Sie sollten grundsätzlich nur Lieferanten wählen, die Mehrwegsysteme anbieten und das Verpackungsmaterial kostenlos zurücknehmen.
Tipp: Rücknahmeverpflichtung von Transportverpackungen.
Der Entwurf des neuen Verpackungsgesetzes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sieht vor, dass Lieferanten zukünftig verpflichtet sind, nicht nur die eigenen Transportmaterialien kostenfrei zurück- zunehmen, sondern auch fremde, wenn diese denen der Lieferanten in Form, Art und Größe entsprechen.
Erarbeiten Sie eine klare Ablauforganisation Ihrer Abfallwirtschaft:
Legen Sie dabei Verantwortlichkeiten für Abfallfragen eindeutig fest und beziehen Sie die Verantwortlichen in alle abfallrelevanten Fragen ein. Schulen Sie alle Mitarbeiter, die mit Abfall und Entsorgung zu tun haben, entsprechend. So erreichen Sie eine hohe Motivation zur Abfallvermeidung.
Tipp: Prämieren Sie Mitarbeitervorschläge zur Abfallvermeidung.
Führen Sie ein Prämienmodell für besonders gelungene Vorschläge zur Abfallvermeidung ein. Die Kosten der Prämien machen sich durch entsprechende Einsparungen schnell bezahlt.
Setzen Sie in Ihrem Abfallmanagement stets Prioritäten
Sie werden Ihr Abfallmanagement selten in einem großen Schritt auf komplett neue Schienen setzen können. Gehen Sie deshalb besser in kleineren Schritten vor und beginnen Sie mit den gefährlichen Abfällen, die meist besonders hohe Entsorgungskosten verursachen.
Auch sollten Sie einen kritischen Blick auf das oft wirklich nicht notwendige Umverpacken von Waren und Materialien im Logistikprozess werfen. Hier mögen die Einsparungen pro Fall zwar nicht sehr hoch sein, die große Menge summiert sich jedoch im Laufe der Zeit oft zu erheblichen Beträgen auf.
Tipp: Kooperieren Sie mit allen am Warenfluss Beteiligten. Intern sind das die Produktionsplanung und der Einkauf. Aber auch Ihre externen Partner wie Lieferanten und Transporteure sollten eingebunden werden.