Welche Kennzahlen sind für Ihre Bank wichtig?
Da spricht Ihr Bankberater vom Eigenkapitalanteil von der Anlagendeckung oder von der Umsatzrentabilität. Kennzahlen, die für ihn eine besondere Bedeutung haben. Was steckt jedoch dahinter?
- Kennzahl Eigenkapitalanteil
Idealerweise verfügt Ihr Unternehmen über einen angemessenen Eigenkapitalanteil. Nur so ist auch in Krisensituationen Ihre Finanzierung gesichert. Das Eigenkapital sollte 20 bis 30 Prozent des Gesamtvermögens ausmachen.
- Kennzahl Verschuldungsgrad
Schulden und liquide Mittel brauchen in jedem Unternehmen eine gesunde Balance. Die kurzfristigen Schulden sollten die kurzfristig liquidierbaren Vermögenswerte keinesfalls übersteigen. Dies ist der Umkehrschluss zum Eigenkapitalanteil.
- Kennzahl Anlagendeckung
Verfügt Ihr Unternehmen über ein hohes Anlagevermögen, zum Beispiel teure Maschinen? Dann sollten möglichst 30 Prozent mit Eigenkapital und insgesamt mit langfristigen Krediten finanziert sein.
- Kennzahl Liquidität
Die oberste Regel für jedes Unternehmen lautet: Bleiben Sie liquide. Bankguthaben und die werthaltigen Kundenforderungen sollten ausreichen, um mehr als 50 Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten begleichen zu können.
- Kennzahl Debitorenziel
Jeder Unternehmer mag es, wenn er schnell Geld für seine Leistung sieht. Je schneller Ihre Kunden zahlen, desto sicherer bekommt Ihr Unternehmen ausstehende Forderungen. Achten Sie deshalb darauf, dass die Zahlungsziele der Kunden 30 Tage nicht überschreiten.
- Kennzahl Kreditorenziel
Die Bank schaut sich an, wann Sie Ihre Lieferanten bezahlen. Zahlen Sie spät, zum Beispiel im Durchschnitt erst nach 60 Tagen, wird die Bank negative Rückschlüsse auf Ihre Liquidität schließen.
- Kennzahl Umsatzrentabilität
Bei dieser Kennzahl setzt die Bank Ihren Gewinn ins Verhältnis zum Umsatz. Die Kennzahl zeigt, ob das operative Geschäft Ihres Unternehmens rentabel läuft. Die Umsatzrentabilität im Durchschnitt ist von Branche zu Branche unterschiedlich.
- Kennzahl Cash Flow
Als Cash Flow bezeichnet man den Rückfluss des investierten Kapitals. Zunächst werden die Abschreibungen zum Gewinn gerechnet, danach wird ermittelt, wie rentabel Ihr Unternehmen tatsächlich arbeitet. Je höher der Cash Flow, desto besser, weil Sie mehr ohne fremde Mittel investieren, bzw. aufgenommen Schulden schneller abbauen können.