Wenn es um Ihre Liquidität geht, ist es entscheidend, wann und in welcher Höhe Sie Einnahmen bzw. Ausgaben haben. Wenn Sie Ihre Liquidität planen möchten, sollten Sie in einem ersten Schritt sich einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben verschaffen, die normalerweise im Laufe eines Jahres anfallen. Lesen Sie in diesem Beitrag, welche Einnahmen und Ausgaben zu den wichtigsten zählen.
Haben Sie an alle Einnahmen und Ausgaben gedacht? Überprüfen Sie anhand dieser Liste, ob Sie die wichtigsten Einnahmen, die die Liquidität Ihres Unternehmens positiv beeinflussen, berücksichtigt haben:
- Guthaben: Zu Ihrem Guthaben zählen beispielsweise Kassenbestände oder Ihr Bankguthaben. Erfassen Sie für Ihre Liquiditätsplanung diese Beträge, z.B. zum Jahresbeginn. Das Guthaben ist der Grundstock der Liquidität Ihres Unternehmens.
- Umsatz: Umsätze, die sofort zur Einzahlung führen, z.B. als Barzahlung, verbessern die Liquidität.
- Kredite: Vereinbaren Sie mit Ihrer Bank eine Kreditlinie, damit Sie Ihre Liquidität erhöhen. Mit einer hohen Kreditlinie können Sie unvorhergesehene Forderungen begleichen. Langfristige Darlehen schonen Ihre Kreditlinie.
Auf der anderen Seite der Einnahmen stehen bei jedem Unternehmen die Ausgaben. Ausgaben beeinflussen die Liquidität Ihres Unternehmens negativ. Haben Sie an folgende Ausgaben gedacht?
- Forderungen: Geld steht Ihrem Unternehmen in den meisten Fällen erst zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Verkauf von Waren oder Dienstleistung zur Verfügung. Häufig liegen zwischen Verkauf und Zahlungseingang 30 oder mehr Tage. Auszahlungen für Gehälter, Mieten oder Material müssen Sie vorfinanzieren. Das verschlechtert die Liquidität.
- Kosten: Kosten als direkte Auszahlungen für Löhne und Gehälter, Mieten, Werbung, Zinsen, Abgaben, Steuern oder Material verschlechtern Ihre Liquidität.
- Investitionen: Investitionen verschlechtern Ihre Liquidität im großen Umfang. Wenn Sie Maschinen, Fahrzeuge, Software, Hardware oder Büroausstattung kaufen, sinkt Ihre Liquidität. Hinzu kommen Nebenkosten für Versicherungen, Fracht, Verpackungen oder Gebühren.
- Umsatzsteuer-Zahllast: Zwischen erhaltener und bezahlter Umsatzsteuer ist der Saldo in der Regel negativ. Das führt zu monatlichen oder quartalsweisen Mittelabflüssen, die die Liquidität senken.
- Verbindlichkeiten: Haben Sie Schulden aus Lieferungen oder Leistungen? Diese wirken sich negativ auf die Liquidität aus, weil Sie diese zurückzahlen müssen.
- Einkauf und Lager: Meistens wird Kapital durch den Wareneinkauf gebunden und es entstehen Kosten, z.B. in Form von Zinsen. Deshalb verschlechtert sich die Liquidität.
Lesen Sie weiter in dieser Serie und erfahren Sie, wie Sie eine Liquiditätsplanung erstellen.