Bei der Kapitalwertmethode werden die voraussichtlichen Ein- und Auszahlungen mit einem Abschlag versehen. Der Abschlag ist abhängig von folgenden Gegebenheiten:
- Nutzungsdauer der Investition: Das ist die Zeit, in der Sie das Wirtschaftsgut tatsächlich nutzen können. Beachten Sie, dass die Nutzungsdauer von der steuerlichen Abschreibung abweichen kann.
- Kalkulationszinssatz: Der Kalkulationszinssatz muss von Ihnen gewählt werden. Die Verzinsung sollte einem Betrag entsprechen, den Sie von der Investition erwarten. Es sollte für Sie mehr drin sein, als wenn Sie das Geld auf dem Kapitalmarkt anlegen würden.
Jetzt können Sie den Kapitalwert ermitteln - ein weiterer wichtiger Schritt, wenn Sie Investitionen planen.
Nehmen wir beispielsweise an, dass Sie eine Maschine für € 9.000,- kaufen möchten. Sie schätzen, dass der Einsatz dieses Kapitals Ihnen 10% Zinsen bringen wird. Der Kalkulationszinssatz liegt also bei 10 Prozent. Jetzt zinsen Sie die zu erwartenden Gewinne für die kommenden vier Jahre auf den Zeitpunkt der Investition ab. Addieren Sie zu der Investitionssumme von € -9.000,- den jährlichen Gewinn, also -9.000 + 1.800 + 2.300 + 2.900 + 3.100 = -1.167. Der Kapitalwert wäre in diesem Fall negativ.
Investition planen: Bei welchem Kapitelwert lohnt sich ein Investition?
Wenn Sie Investitionen planen und der Kapitalwert ist größer als oder gleich Null, lohnt sich die Investition. Sie erreichen mindestens die Verzinsung, die Sie für Ihr Kapital haben möchten.
Wenn Sie Investitionen planen und der Kapitalwert ist negativ, rechnet sich die Investition nicht.
Ein negativer Kapitalwert bedeutet nicht automatisch, dass sich eine Investition nicht rentiert. Allerdings wird die gewünschte Verzinsung nicht erreicht. Überlegen Sie in so einer Situation genau, ob Ihnen eine niedrigere Verzinsung ausreicht, oder ob Sie auf die Investition verzichten.