So halten Sie Schädlinge von Ihrem Lager fern
Schenken Sie den Schädlingen nicht erst dann Beachtung, wenn ein Befall auftritt, denn die oft hohen Kosten für eine Bekämpfungsmaßnahme übersteigen meist die der effektiven Vorbeugung. Und Vorbeugen ist gar nicht so aufwändig, wie Sie vielleicht denken mögen.
Für eine erfolgreiche Vorbeugung müssen Sie vor allem über mögliche Schädlinge in Ihrem Lager Bescheid wissen. Als ersten Schritt sollten Sie deshalb analysieren, welche Schädlinge in Ihrem Lager zur Gefahr werden könnten und welche Gefahren von diesen Schädlingen ausgehen.
Wie Sie ein Schädlings-Frühwarnsystem aufbauen, zeigen wir Ihnen:
Monitoring: Mit einem Frühwarnsystem verhindern Sie Schlimmeres
Die Früherkennung eines drohenden Schädlingsbefalls und dessen möglicher Ursachen müssen für Sie als Lagerverantwortlichen oberste Priorität vor jeder Art der Bekämpfung haben.
Zur Überwachung dienen Ihnen Mittel und Verfahren, die die Schädlinge selbst oder deren Spuren nachweisen. Wichtige Monitoring-Systeme sind beispielsweise Pheromonfallen zur Überwachung von Lebensmittelmotten, Köderboxen zur Nagerüberwachung oder elektrische Lichtfallen.
Eine Dokumentation und die Auswertung des Monitorings sollten regelmäßig durch die verantwortliche Person erfolgen. Dazu bieten sich Tabellen an, in denen aufgeführt wird, wer wann welche und wie viele Schädlinge in den Fallen gezählt hat.
So analysieren und beseitigen Sie Schwachstellen im Betrieb
Schwachstellen im Betrieb, die Schädlinge anziehen und/oder Vermehrung in Betriebs- und Lagerräumen begünstigen, müssen Sie unter baulichen, hygienischen sowie organisatorischen Gesichtspunkten analysieren und nach Möglichkeit beseitigen.
Bauliche Maßnahmen
- Lassen Sie Fugen, Spalten, Hohlräume sowie nicht ständig verschließbare Türen und Tore wo es möglich und sinnvoll ist abdichten.
- Lassen Sie Bodenabläufe mit Gittern versehen.
- Vermeiden Sie vorgesetzte Verschalungen und abgehängte Decken.
Hygienische Maßnahmen
- Legen Sie Reinigungspläne fest.
- Sorgen Sie für konsequente Entsorgung von nicht mehr benötigten Gegenständen und Materialien.
- Sehen Sie eine Abfallentsorgung in möglichst kurzen Intervallen vor.
Organisatorische Maßnahmen
- Wareneingang: Der Wareneingang zählt zu den kritischsten Punkten. Benennen Sie deshalb einen Verantwortlichen, der Eingangsuntersuchungen durchführt. Sorgen Sie für Eingangskontrollen auf Vollständigkeit und äußerliche Mängel sowie für eine sensorische Prüfung mit ‘allen Sinnen’ (Augen, Nase, Mund, Hände, Ohren).
- Lagerung: Voraussetzung für die Vermeidung von Schädlingsbefall ist ein trockenes, sauberes, möglichst staubfreies Lager. Steuern Sie Temperatur, Feuchtigkeit und Licht so, dass potenzielle Schädlinge einen ungünstigen Lebensraum vorfinden.
- Abfallbeseitigung: Sorgen Sie für Abfallsammlung in geschlossenen Behältern und in separaten Bereichen, damit Schädlinge keinen Zugang zum Abfall und Abfallbereich bekommen. Lassen Sie regelmäßig die Abfallbehälter leeren und reinigen!
- Personalschulung: Sorgen Sie für die Vermittlung von Grundkenntnissen über potenzielle Schädlinge und deren Lebensbedingungen. Fördern Sie außerdem die Hygienesensibilität und somit das Bewusstsein für Schädlingsvermeidung!