Praxistipp: Gestiegene Dieselpreise sind fast immer die pauschalen Begründungen der Spediteure. Lassen Sie sich nicht mit diesen Gemeinplätzen abspeisen. Fordern Sie genaue Kostenrechnungen, bspw. auf welchen Routen, für welche Frachten und Fahrzeuge die Preise gestiegen sind.
Viele Transportdienstleister sind nämlich nichts anderes als Trittbrettfahrer. Sie benutzen die in der Tat gestiegenen Rohölnotierungen (+27 % im Jahr 2010), um bei ihren eigenen Preisen draufzusatteln. So versuchte bspw. der Logistikdienstleister DHL Freight (Deutsche Post) im vergangenen Herbst, eine so genannte "Variable Transportmarktlzulage" für den Landverkehr einzuführen.
DHL Freight wähnte sich schlau und verlangte für:
Stückgutsendungen +1,25 €,
Teilladungen +2,50 €,
Komplettladungen +5 €.
Die Post hatte ihre Rechnung aber ohne den Wirt gemacht. Die meisten Kunden durchschauten das Spiel und verlangten nachvollziehbare Kalkulationen. Ihre kurz gefasste Argumentation: Anders als beim Dieselzuschlag (den die meisten auch akzeptierten) könne DHL für die "Variable Transportmarktzulage" keinerlei Gründe liefern, die diese Aufschläge rechtfertigten.
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