Rund um die Ladungssicherung gibt es so manche "Mythen". Etwa, dass schwere Lasten aufgrund ihres Gewichts gar nicht verrutschen können. Diesen und weitere Irrglauben rund um die Ladungssicherung hat sich unser Kollege Uwe E. Wirth, Chefredakteur des Fachinformationsdienstes „LogistikManager”, einmal vorgenommen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Fehlannahme 1: Schwere Lasten können nicht verrutschen
Die Wahrheit: Ob eine Ladung rutscht, ist vollkommen unabhängig von ihrem Gewicht! Im Gegenteil gilt: Je schwerer ein Ladegut, umso größer müssen die Sicherungskräfte sein, die es an Ort und Stelle halten sollen.
Fehlannahme. 2: Schwere Ladungen können nicht kippen
Die Wahrheit: Ob eine Ladung kippen kann, ist nicht vom Gewicht abhängig! Einzig die Lage des Schwerpunkts in Bezug auf die Kippkante der Ladung bestimmt die Kippanfälligkeit.
Fehlannahme 3: Eine 5-Tonnen-Ladung lässt sich mit einem 5.000-daN-Gurt sichern
Die Wahrheit: Diese Aussage ist grober Unfug! Beim Niederzurren sichert einzig und allein die vom Gurtschloss erzeugte Vorspannkraft die Ladung vor dem Verrutschen. Darüber hinaus spielen beim Niederzurren noch einige andere Faktoren eine entscheidende Rolle.
Fehlannahme 4. Die Plane eines Lkws ist ein Ladungssicherungselement
Die Wahrheit: Die Plane dient nur dazu, die Ladung vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung zu schützen! Fahrzeugplanen sind keine Ladungssicherungselemente. Einzig im Zusammenspiel mit einem starken Fahrzeugaufbau wie beispielsweise Rungen oder Spiegellatten können sie Sicherungskräfte aufnehmen.