Grundsätzlich sollte jeder, der Zurrgurte verwendet, immer ein Auge auf deren Zustand werfen. Denn ein beschädigter Gurt kann seine Aufgabe, die Last in allen Situationen sicher zu halten, nicht mehr erfüllen. Im besten Fall verrutscht eine Ladung nur; kommt es etwas schlimmer, rutscht sie vom Transportgerät herunter und wird beschädigt.
Ganz böse wird es, wenn ein Mensch bei einem Unfall geschädigt wird. Denn Berufsgenossenschaften und Versicherungen schauen sich solche Unfälle immer sehr genau an und verweigern die Regulierung des Schadens, wenn sie einen beschädigten Gurt entdecken. Häufig wissen Mitarbeiter nicht, wann ein Zurrmittel ausgetauscht gehört. Dann wird nach dem Motto verfahren: „Es ist schon 1.000-mal mit dem verschlissenen Gurt gut gegangen, dann wird es auch jetzt gut gehen“.
So mustern Ihre Mitarbeiter Zurrmittel sicher aus
Grundsätzlich führen 2 Gründe dazu, dass ein Gurt als nicht mehr verwendbar klassifiziert werden muss:
1. Beschädigungen des eigentlichen Gurts durch Risse, Verschleiß, Nahtbeschädigungen oder auch unsachgemäße Reparaturen
2. nicht mehr richtig funktionierende Spannelemente
Nicht jede kleine Beschädigung führt gleich zum „Ableben“ des bewährten Halteelements. Kleinere Beschädigungen kann jeder Qualitätsgurt kompensieren. Liegen jedoch größere Beschädigungen vor, so ist die Ablegereife sicher erreicht. Solche Beschädigungen beim eigentlichen Gurt sind:
- Einschnitte und Risse von mehr als 10 % der Gurtbreite an der Webkante
- Verschleiß, der sich in Garnbrüchen größeren Ausmaßes zeigt
- Beschädigungen der Nähte
- Verformungen des Gurts durch Wärmeeinfluss
- Schäden durch aggressive Flüssigkeiten wie Säuren oder Laugen
Aber auch bei den Schließ-, Spann- und Verbindungselementen gibt es deutliche Hinweise, die in jedem Fall zu einem Austausch führen sollten:
- wenn das Spannelement verzogen ist
- wenn die Zahnkränze nicht mehr sicher ineinandergreifen
- wenn ein Gurt nicht mehr sicher verspannt werden kann
- stärkere Korrosion
- gebrochene Haken
- Hakenaufweitung um mehr als 5 %
- Risse im Metall
- Korrosion