Hausmeister werden: Einstieg, Verdienst und Aufgaben
- Wie wird man zum Hausmeister?
- Welche Arbeiten dürfen Sie als Hausmeister ausüben?
- Brauchen Sie Angestellte für Ihren Hausmeisterservice?
- Welche Kosten fallen für einen Hausmeister an?
- Was müssen Sie beachten, wenn Sie einen Hausmeisterservice eröffnen?
- Welche Nachteile hat die Selbstständigkeit als Hausmeister?
Wie wird man zum Hausmeister?
Sie benötigen für die Tätigkeit als Hausmeister einen Gewerbeschein. Bei der Anmeldung Ihres Gewerbes beim zuständigen Gewerbeamt müssen Sie sehr genau angeben, welche Tätigkeiten Sie anbieten wollen. Als ungelernter Handwerker dürfen Sie nur leichte Tätigkeiten wie einfache Reparaturen oder Gartenarbeiten erledigen. Für Facharbeiten wie das Verlegen von Böden müssen Sie einen Meistertitel nachweisen.
Wenn Sie sich als Hausmeister selbstständig machen wollen, dann benötigen Sie keine spezielle Ausbildung dafür. Es ist allerdings vorteilhaft, wenn Sie einen handwerklichen Beruf wie Maler oder Schreiner erlernt haben. Wichtig ist, dass Sie handwerkliches Geschick und ein technisches Verständnis mitbringen. Sie sollten außerdem auch ein kaufmännisches Gefühl haben und einschätzen können, welchen Preis Sie für Ihre Arbeit kalkulieren können. Schließlich gehören auch die Angebotskalkulation und die Abrechnung zu den Aufgaben eines selbstständigen Hausmeisters.
Hinweis: Wenn Sie Ihre Kenntnisse für die geplante Selbstständigkeit vertiefen wollen, können Sie an sogenannten Hausmeisterlehrgängen teilnehmen. Außerdem gibt es bestimmte Weiterbildungen wie beispielsweise zur Fachkraft für Gebäudemanagement, die Sie belegen können, um Ihren Leistungskatalog zu erweitern und gegenüber Kunden noch professioneller aufzutreten. Ihr erster Ansprechpartner für diese Lehrgänge und Weiterbildungen ist die Industrie- und Handelskammer.
Welche Arbeiten dürfen Sie als Hausmeister ausüben?
Der Tätigkeitsbereich eines selbstständigen Hausmeisters ist ein breites Feld. Er kann für die Pflege der Außenanlagen verpflichtet werden und dort beispielsweise Rasen mähen oder die Hecken schneiden. Arbeitet der Hausmeister für eine Wohnungsgesellschaft, dann ist er Ansprechpartner für die Mieter, wenn eine Tür klemmt oder die Batterie aus dem Rauchmelder gewechselt werden muss. Hausmeister übernehmen den Winterdienst und die allgemeine Pflege und Reinigung der Gehwege, sie kontrollieren Garagen- und Müllanlagen oder führen Trockenbauarbeiten durch.
Diese Aufgaben dürfen Sie nur unter bestimmten Voraussetzungen anbieten
Neben den allgemeinen handwerklichen Aufgaben gibt es aber auch Tätigkeiten, die einer Zulassungsbeschränkung unterliegen und nur von gelerntem Fachpersonal durchgeführt werden dürfen. Dazu gehören unter anderem die folgenden Arbeiten:
- Kontrolle und Reparatur von Sicherheitstüren
- Maler- und Lackierarbeiten
- Installation von Heizungsanlagen
- Dachdeckerarbeiten
- Elektroarbeiten
- Rohhreinigungsarbeiten
- Holz- und Bautenschutz
Bietet der Hausmeister diese Arbeiten trotzdem an und wirbt er auch noch dafür, dann verstößt er sowohl gegen das Gesetz des unlauteren Wettbewerbs als auch gegen das Schwarzarbeitsgesetz. Im schlimmsten Fall erhalten Sie ein Verfahren und Ihnen wird ein empfindliches Bußgeld auferlegt.
Hinweis: Neben diesen beschränkten Aufgaben gibt es noch Tätigkeiten, die zulassungsfrei sind, aber bei der zuständigen Handwerkskammer angemeldet werden müssen. Dazu gehört beispielsweise das Verlegen von Böden und Parkett sowie Estrich- und Fugenarbeiten.
Brauchen Sie Angestellte für Ihren Hausmeisterservice?
Die meisten selbstständigen Hausmeister fangen als Einzelgründer an. Mit zunehmender Auftragsmenge lohnt es sich dann, über einen Mitarbeiter nachzudenken. Dies kann auch sinnvoll sein, um das eigene Portfolio zu erweitern. Haben Sie selbst beispielsweise keinen handwerklichen Beruf erlernt, dann können Sie einen Maler, einen Dachdecker oder einen Schreiner einstellen und dann auch zulassungsbeschränkte Facharbeiten anbieten.
Welche Kosten fallen für einen Hausmeister an?
Die Investitionssumme liegt in einem überschaubaren Rahmen. Sie brauchen einfache Handwerkzeuge wie Schraubenzieher und Akkubohrer. Das lässt sich meistens mit ein wenig Eigenkapital ohne fremde Hilfe finanzieren. Auch Garten- und Reinigungsgeräte gehören zum unverzichtbaren Equipment eines Hausmeisters. Je mehr Equipment Sie angehäuft haben, desto stärker wird es erforderlich sein, Lagerräume anzumieten. Damit Sie mobil sind, sollten Sie ein Fahrzeug mit entsprechendem Stauraum anschaffen. Manchmal werden die benötigten Arbeitsgeräte aber auch von den Auftraggebern gestellt.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie einen Hausmeisterservice eröffnen?
Da Sie als Hausmeister kein Ladengeschäft haben, mit dem Sie Laufkundschaft gewinnen, brauchen Sie eine Strategie, um auf sich aufmerksam zu machen. Geben Sie bei Google „Hausmeisterservice“ ein, dann erhalten Sie über 2 Millionen Ergebnisse. Sie können beispielsweise mit einer eigenen Homepage für sich werben, mit Flyern oder Anzeigen in der regionalen Zeitung. Unverzichtbar ist auch ein Eintrag in das Branchenbuch für einen selbstständigen Hausmeister. Daneben gibt es auch bestimmte Portale, die Dienstleister und Kunden zusammenbringen. Sie können auf diesen Plattformen Ihre Hausmeisterdienste meist kostenfrei oder gegen ein geringes Entgelt anbieten und sich dann von potenziellen Kunden finden lassen.
Welche Nachteile hat die Selbstständigkeit als Hausmeister?
Ohne entsprechende handwerkliche Ausbildung oder ohne Meistertitel dürfen Sie als Hausmeister leider nur Hilfsarbeiten ausführen, die entsprechend gering bezahlt werden. Wenn Sie bessere Perspektiven ein Handwerk gelernt haben und bessere Perspektiven haben wollen, dann sollten Sie darüber nachdenken, ein Handwerk zu erlernen oder einen gelernten Handwerker einzustellen.