Konfliktmanagement im Unternehmen: Richtig streiten will gelernt sein
Ganz gleich wie groß ein Unternehmen ist, aus welcher Branche es stammt oder wie gut die Geschäfte laufen: Konflikte gibt es immer. Und das ist auch gut so, denn Konflikte sind ein Zeichen für Dynamik und Engagement. Viele Unternehmen pflegen deshalb sogar eine regelrechte konstruktive Streitkultur.
Aber Achtung! Damit Konflikte zu Gunsten Ihres Unternehmens ausgetragen werden, ist es wichtig, dass vorhandene Konflikte überhaupt erst bemerkt werden und mithilfe eines sicher aufgestellten Konfliktmanagements kanalisiert und kontrolliert ausgetragen werden.
Denn jeder unbewältigte Konflikt in der Belegschaft, der nicht beherrscht und gelöst wird kostet Energie und Leistungskraft.
Achten Sie auf diese Alarmsignale für schwelende Konflikte
- Verbreiten von Gerüchten über Mitarbeiter
- Schneiden und Anfeindungen zwischen Mitarbeitern
- Starke Fluktuation in einer Abteilung
- Dienst nach Vorschrift
- Geringe Bereitschaft zu Überstunden
Wer Einfluss auf den Verlauf der Konflikte hat
- Durch eine offene Unternehmenskultur werden die Mitarbeiter ermutigt schwelende Konflikte dem Vorgesetzten mitzuteilen, der das Konfliktmanagement dann initiiert.
- Zur Konfliktprävention setzen Unternehmen häufig auf Konfliktberater.
- Nach skandinavischem Vorbild benennen vielen Unternehmen Ombudspersonen.
- Mobbingbeauftragte.
Mögliche Ursachen für Konflikte im Unternehmen
Für ein erfolgreiches Konfliktmanagement ist eine detaillierte Konfliktdiagnose notwendig. Häufig treten hier Zielkonflikte auf, z.B. wenn das Ziel einer Flexibilisierung der Arbeitszeit nicht erreichbar ist, weil es dem Ziel der durchgehenden Erreichbarkeit für die Kunden entgegenläuft. Häufig sind auch Bewertungskonflikte zu beobachten, bei denen Mitarbeiter Zielgruppen unterschiedlich bewerten und gegensätzlich handeln.
Bei den klassischen Maßnahmenkonflikten steht der Streit über den richtigen Weg zum Ziel im Fokus. Beziehungskonflikte basieren hingegen auf Störungen in der Kommunikation einzelner Personen.
So managen Sie Konflikte erfolgreich
Jedes Konfliktmanagement beginnt nach der Bestimmung und Definition des Konfliktes mit vertrauensvollen und respektvollen Gesprächen mit den am Konflikt Beteiligten. Es schließt sich ein gemeinsames Gespräch an, in dem auf Augenhöhe Lösungen gesucht werden. Diese Gespräche müssen fortgeführt werden, bis eine befriedigende Lösung gefunden ist.
Die Durchführung eines Workshops bietet sich an, wenn der Konflikt in der unterschiedlichen Art und Weise wie Abteilungen oder Teams mit Veränderungen oder betrieblichen Herausforderungen umgehen, begründet ist. Gemeinsam, wobei jeder in offener Kommunikation seine Meinung einbringt, wird der Konflikt analysiert und eine Lösung gefunden. Die Moderation übernimmt die verantwortliche Führungskraft, idealerweise jedoch ein externer Spezialist.
Bei besonders schwerwiegenden Konflikten ist Mediation ein besonders erfolgreich eingesetztes Instrument. Hier wird unter der Leitung eines Dritten – meist ein ausgebildeter Mediator – der zu lösende Konflikt einer einvernehmlichen interessenbasierten Lösung zugeführt. Der strukturierte Kommunikationsprozess und die inhaltliche Eigenverantwortung der Beteiligten kennzeichnen das Verfahren.
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