Außerdem ist nicht jede Erfindung gleich viel wert. Es ist oft schwierig, den Wert anhand allgemeingültiger Kriterien zu bestimmen. Das ist aber notwendig, damit Sie Ihre Idee optimal verwerten können.
Diese Kriterien spielen bei der Bewertung Ihrer Erfindung eine Rolle
Marktgröße/ Marktpotenzial
- Wie groß ist der Markt für Produkte oder Dienstleistungen, die auf Ihrer Erfindung basieren.
- Gibt es konkurrierende Produkte oder Dienstleistungen? Wie hoch sind die zu erwartenden Erlöse?
- Marktpotenzial = Anzahl potenzieller Kunden × durchschnittlicher Bedarf × Preis der Leistung
Wettbewerbsvorteil
- Was sind die Vorteile und was ist der Mehrwert Ihrer Erfindung im Vergleich zu konkurrierenden, bereits existierenden Produkten oder Verfahren am Markt?
- Hier hilft Ihnen eine Stärken- und Schwächenanalyse Ihrer Erfindung im Vergleich zu Konkurrenz.
Entwicklungsstand
- Wie weit ist Ihre Erfindung noch vom serienreifen Produkt entfernt? Haben Sie bereits einen Prototyp?
- Welchen Aufwand (Zeit und Geld) müssen Sie noch treiben, bis Ihr Produkt marktreif ist?
Stärke des Patentschutzes
- Ist der mögliche Patentschutz ausreichend, um Ihren Wettbewerbsvorteil zu sichern? Kann der Patentschutz vom Wettbewerb und von Nachahmern leicht umgangen werden?
- Suchen Sie sich einen Patentanwalt, der in Ihrem Produktumfeld bereits Erfahrung hat und Wettbewerbsprodukte kennt.
Um eine Idee gewinnbringend zu vermarkten, müssen Sie den Wert Ihrer Erfindung kennen
Sie sollten den Wert Ihrer Erfindung anhand qualitativer und quantitativer Faktoren ermitteln. Qualitative Kriterien sind z.B. die strategische Bedeutung, der Imagegewinn sowie Chancen und Risiken. Ein Geldbetrag stellt dagegen den quantitativen Wert dar. Diesen Wert bestimmen Sie mit der sogenannten Ertragsmethode. Dabei ermitteln Sie den potenziellen Ertrag, der aus einer Erfindung erwachsen kann. Letztendlich bestimmt sich der individuelle Wert einer Erfindung am Markt durch Angebot und Nachfrage.
Weitere Bewertungskriterien sind beispielsweise die Zugehörigkeit einer Erfindung zu einem Wirtschaftssektor sowie die Stärke und zukünftigen Wachstumsaussichten des jeweiligen Marktes. Außerdem sind die Anzahl und Qualität der Ansprüche entscheidend, die Sie sich mit einem Patent schützen lassen können, sowie die Größe der Patentfamilie bei mehreren zusammenhängenden Erfindungen.
Holen Sie sich Unterstützung
Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern oder Erfinderberatungen an Hochschulen unterstützen Sie – oft sogar kostenlos –, wie (und ob) sich die Erfindung mit einem Patent, Gebrauchs- oder Geschmacksmuster bzw. einer Marke schützen lässt und welche Möglichkeiten zur Verwertung eines Schutzrechtes bestehen. Dabei werden Ihnen auch Förderprogramme vorgestellt, die für die Anmeldung oder Umsetzung der Erfindung ggf. in Anspruch genommen werden können.
Wenn Ihnen das Wissen, die Erfahrung oder die Zeit fehlt, um Ihr Patent zu verkaufen, helfen gewerbliche Patentverwertungsgesellschaften. Sie übernehmen die Rolle eines Maklers zwischen Ihnen als dem Patenthalter und potenziellen Kunden. Diese Gesellschaften bieten außerdem Unterstützung bei der Bewertung von Erfindungen und dem Aushandeln von Lizenzverträgen.