Risiken beim Door to Door Shipping

Door to Door Shipping ist eine Versandart mit vielen Stolpersteinen. An der Bezeichnung scheiden sich nicht nur regelmäßig die Geister (er gehört z. B. nicht zum Begriffskatalog der INCOTERMS), er sorgt auch immer wieder für Verwirrung und Ärger.
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Besonders häufig wird er von Lieferanten aus dem asiatischen Raum angewandt, teils aus Unkenntnis der INCOTERMS-Regeln, teils aus Bequemlichkeit oder aufgrund mangelhafter Englischkenntnisse.

So ist es auch einem westfälischen Mittelständler ergangen. Auf einer Messe hatte er einen chinesischen Maschinenteilehersteller kennen gelernt und eine reguläre Anfrage geschickt mit dem Vermerk FOB (Free on Board) oder DDP (Delivery Duty Paid).

Die Antwort aus China lautete aber „Door to Door Shipping”. Eine INCOTERMS-gemäße DDP-Lieferung, bei der der Verkäufer Transportkosten, Zollgebühren und alle Risiken trägt, schloss der chinesische Lieferant ausdrücklich aus.

Nicht ohne Grund. Denn Door to Door Shipping lässt Lieferanten viele Hintertürchen offen, bspw. ob Verzollungskosten inklusive sind oder nicht. Werden die nicht vom Zulieferer übernommen, versuchen die Reeder, sie beim Empfänger einzutreiben.

PRAXIS-TIPP: Schließen Sie Ihre Verträge nur nach INCOTERMS-Regeln ab. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.

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