So stärken Ihnen im Einkauf die ISO 9001 und die ISO 14001 künftig den Rücken
Die DIN EN ISO 9001 ist eine ebenso wichtige wie weit verbreitete Norm für das Qualitätsmanagement (QM). Ende 1997 wurde sie eingeführt, damals noch unter der Bezeichnung DIN EN ISO 9000.
Eine Zertifizierung nach ISO 9001 ist für Unternehmen und Organisationen aller Größen und Branchen möglich und legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem fest. Typisch für die ISO 9001 ist ihre Prozessorientierung, die Ihnen innerhalb eines QM-Systems diverse Optimierungsmöglichkeiten bietet.
DIN ISO 14001 hilft Ihnen, Einkauf und Produktion umweltverträglich zu gestalten
Ökologie und Umweltschutz nehmen heutzutage nicht nur allgemein in der Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle ein, sondern auch in kleinen und mittleren Unternehmen. Denn die werden neben dem Preis und der Qualität ihrer Produkte verstärkt auch nach ihren Umweltleistungen beurteilt. In Deutschland haben sich gegenwärtig mehr als 5.000 Unternehmen beziehungsweise Organisationen nach der Norm ISO 14001 zertifizieren lassen. Mit steigender Tendenz.
Praxis-Tipp: Nutzen Sie auch die weiterführenden Tipps und Erläuterungen zu beiden Normen auf der folgenden Internetseite: www.iso-beratung.com
High Level Structures sollen die Prozessqualität verbessern
Vor gut 2 Jahren wurden sowohl die Norm ISO 9001 als auch die ISO 14001 überarbeitet und in der Neufassung im November 2015 veröffentlicht. Der hauptsächliche Grund für die Überarbeitung war die Einführung einer sogenannten High Level Structure (HLS). Darunter sind Standardisierungen zu verstehen, die den Auau neuer und überarbeiteter ISO-Managementnormen vereinfachen und vereinheitlichen sollen. Verbindlich sind damit unter anderem identische Wortwahl, gleiche Artikelnummern, Klauseln usw. Auf diese Weise sollen Zertifizierungen für Unternehmen jeder Größe und jeder Branche in allen Kulturkreisen möglich sein.
Bestehende Zertifikate müssen bis September 2018 auf die neuen Versionen umgestellt werden
Für den Einkauf bedeuten diese Neuregelungen unter anderem, dass es ausschließlich an Waren und Produkten orientierte Beschaffungsprozesse, wie sie in der alten ISO 9001 noch existierten (Kapitel 7.4), nicht mehr geben wird. Das heißt, Sie definieren weiterhin die zu beschaffenden Produkte und Materialien, handeln mit Zulieferern entsprechende Verträge aus und überwachen den Wareneingang (sowie gegebenenfalls die Lagerung), müssen nun jedoch Ihre Beschaffungsabläufe nach Kapitel 8.4 der überarbeiteten Norm vom November 2015 enger mit den anderen Unternehmensprozessen verzahnen.
Im Einzelnen bedeutet das:
- Der Einkauf wird bereits in der Projektphase einer Neu- oder Weiterentwicklung in entsprechende Prozesse integriert.
- Der Einkauf begleitet diese Entwicklung über die Konstruktion bis zur Fertigung und Montage (eine Forderung, die im „Einkaufsmanager“ schon seit Jahren erhoben wird!).
- Der Einkauf übernimmt in diesen Prozessen wichtige Steuerungs- und Kontrollfunktionen, zum Beispiel für den internen und externen Transport.
Die neuen ISO-Normen unterstreichen die Wichtigkeit des Einkaufs
Innerhalb eines Unternehmens wird der Einkauf somit zum zentralen Dienstleister für den gesamten Wertschöpfungsprozess (ebenfalls eine „Einkaufsmanager“-Dauerforderung).