Welche Chemie-Schutzkleidung ist die richtige?

Zum Schutz Ihrer Beschäftigten vor der schädigenden Einwirkung von Chemikalien stellen Sie ihnen Chemikalienschutzkleidung zur Verfügung. In Abhängigkeit von der Schutzwirkung gegenüber Chemikalien und/oder Partikeln treffen Sie dann Ihre Auswahl.
Inhaltsverzeichnis

Typ 1 – Gasdichte Schutzkleidung
Vollschutz-Anzüge­ mit­ oder­ ohne Druckluftversorgung ­zum­ Schutz­ gegen hochtoxische flüssige­und gasförmige­ Medien ­jeder Art.

Typ 2 – Nicht gasdichte Schutzkleidung
Flüssigkeitsdichte­ Vollschutz-Anzüge­ mit ­oder ­ohne­ Druckluftversorgung ­zum ­Schutz­ gegen hoch toxische flüssige­ Medien ­jeder Art.

Typ 3 – Flüssigkeitsdichte Schutzkleidung
Ganzkörper-Schutzanzüge­ oder­ Vollschutz-Anzüge­ zum­ Schutz­ gegen­ flüssige­ Chemikalien. ­Nähte­ und­ Anzug-Verschlüsse ­erfüllen ­die­ Anforderungen ­der ­Spritz-­Prüfung ­nach ­EN­468.

Typ 4 – Sprühdichte Schutzkleidung
Ganzkörper-Schutzanzüge­ zum­ Schutz ­gegenflüssige­ Chemikalien. ­Nähte­ und­ Anzugverschlüsse­ erfüllen die Anforderungen ­der­ Sprühprüfung­ nach­ EN­468.

Typ 5 – Partikeldichte Schutzkleidung
Ganzkörper-Schutzanzüge­ zum­ Schutz ­gegen ­feste­ Partikel.­ Der­ Anzug ­erfüllt­ die­ Minimum-Innenleckage-Werte­ für­ staubförmige­ Partikel.

Typ 6 – Begrenzt sprühdichte Schutzkleidung
Ganzkörper-Schutzanzüge ­zum­ Schutz­ gegen­ Sprühnebel­ (flüssige ­Partikel).­ Der ­Anzug­ erfüllt­ die Anforderungen­ der ­reduzierten ­Sprüh-Prüfung­ nach­ EN­468.­ Ganzkörper-Schutzanzüge­ verfügen ­immer ­über eine Kapuze ­oder ­Haube.­
Teilkörperschutz ­- ­Jedes­ Kleidungsstück,­ das ­nur­ einen­ Teil­ des­ Körpers­ bedeckt,­ ­jedoch­ die­ Anforderungen der­ reduzierten­ Sprühprüfung­ nach­ EN­468 ­erfüllt.

Wichtig­ für­ Sie:­ Ihre­ Schutzkleidung ­kann­ gleichzeitig­ mehrere­ Kriterien ­erfüllen.­ Die­ jeweils­ niedrigere Typenklasse­ beinhaltet ­immer­ die­ Merkmale­ der­ höheren­ Typenklassen.­ So­ beinhaltet­ Typ­ 4 – Schutzkleidung automatisch­ Typ­ 5 ­und ­6. ­Dieser ­Schutzanzug­ ist sprüh-­ und­ partikeldicht­ sowie­ begrenzt spritzdicht.­

Es gibt 3 Risikokategorien

Die ­Verordnung ­(EU)­ 2016/425 ­über­ Persönliche­ Schutzausrüstungen ­unterteilt­ die­ PSA ­in 3­­ Risikokategorien:

  • Kategorie I:­ Geringfügige­ Risiken­ (z.­B.­ PSA­ zum­ Schutz­ gegen ­längeren­ Kontakt­ mit Wasser)
  • Kategorie II:­ Andere­ Risiken, ­als­ in­ Kategorie ­I­ oder ­II­ aufgeführt­ (z.­B.­ Arbeitsschutzhelme)
  • Kategorie III: Risiken, die zu sehr schwerwiegenden Folgen wie Tod oder irreversiblen Gesundheitsschäden führen können Sämtliche Schutzkleidung zum Schutz gegen gefährliche Chemikalien fällt in die Kategorie III. Das ­CE-Zeichen­ und­ Kennnummer­ der­ Zertifizierungsstelle ­bestätigen­ Ihnen­ die Übereinstimmung­ mit­ den Europäischen­ Normen ­für­ Persönliche­ Schutzausrüstungen ­der Kategorie ­III

Hinweis: Ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung, dass keine Schutzkleidung erforderlich ist,­ braucht­ sie auch­ nicht ­vom­ Arbeitgeber­ beschafft­ zu ­werden. Trotzdem ­können­ Ihre ­Mitarbeiter­ verpflichtet­ werden, Arbeitskleidung­ zu ­tragen,­ die nicht­ die­ Schutzfunktion­ analog­ der­ Schutzkleidung ­(PSA)­ besitzt.­