Ihren Optimismus schöpfen die Holländer aus den vielen Fortschritten, die bei der Produktion biobasierter Kunststoffe in den letzten 5 Jahren gemacht wurden.
Eine Rechnung mit vielen Unbekannten
Ganz ohne Erdöl wird die Chemiebranche aber auch in ferner Zukunft nicht auskommen. Und so schränken die Wissenschaftler vorsorglich ein: „Biobasierte Kunststoffe werden auch mittelfristig nicht alle fossilen Polymere ersetzen können.“
Die größten Knackpunkte sind:
- die außerordentlich hohen Produktionskosten, vor allem bei kleinen und mittleren Anlagen,
- ein niedriger Ölpreis, der eine Umstellung derzeit unwirtschaftlich macht,
- infrastrukturelle Probleme in einzelnen Herstellerländern.
Obendrein dürfte die Finanz- und Wirtschaftskrise einen dicken Strich durch alle Prognosen gemacht haben. Danach sollten die Produktionskapazitäten biobasierter Kunststoffe von rund 400.000 t im Jahr 2009 auf über 2,30 Mio. t bis 2013 steigen, was einem jährlichen Wachstum von 37 % entspräche.
Finanzklemme und Krise haben aber nicht nur viele Forschungsprojekte auf Eis gelegt, sondern auch viele großtechnische Versuche seitens der Industrie. Mehr zum Thema unter: www.european-bioplastics.org