Arten der Kalkulation: die Divisionskalkulation
Bieten Sie Ihre Produkte günstig oder zu teuer an? Können Sie Ihre Verkaufspreise senken oder Rabatte gewähren, ohne in die Verlustzone zu rutschen? Antworten auf diese Fragen gibt Ihnen eine korrekte Kalkulation. Für die Kalkulation gibt es unterschiedliche Verfahren. In diesem Beitrag lesen Sie mehr über die Divisionskalkulation.
Bei dieser Art der Kalkulation teilen Sie die in Ihrem Betrieb entstandenen Gesamtkosten durch die im selben Zeitraum verkaufte Menge an Erzeugnissen, Waren oder Dienstleistungen. Das Ergebnis sind die Selbstkosten pro Einheit. Die Basis für diese Kalkulation sind die Gesamtkosten.
Vor- und Nachteile der Divisionskalkulation
Vorteilhaft bei der Divisionskalkulation ist die schnelle und einfache Handhabung. Deshalb lässt sich diese Kalkulation in fast allen Wirtschaftsbereichen anwenden. Der Therapeut kann so seine Selbstkosten pro Behandlungsstunde ermitteln, dass Taxiunternehmen den kostendeckende Fahrpreis pro Fahrgast.
Die Divisionskalkulation hat jedoch auch Nachteile. Sie behandeln bei dieser Kalkulation alle Produkte Ihres Betriebs so, als ob sie dieselben Kosten verursachen würden. Deshalb eignet sich die Divisionskalkulation besonders gut für Unternehmen, die nur ein Produkt anbieten, bzw. einheitliche Leistungen verkaufen.
Varianten der Divisionskalkulation
Ein Unternehmen stellt innerhalb einer Abrechnungsperiode eine bestimmte Anzahl an Produkten oder Erzeugnissen her. In der Praxis kommt es vor, dass das Unternehmen nicht alle Produkte im gleichen Zeitraum wieder absetzt. Deshalb ist es notwendig, dass Sie bei der Kalkulation auch die Lagerhaltung mit einbeziehen. Das macht Sinn, damit Sie Produkte im Lager nicht schon mit den Vertriebskosten belasten, die erst beim Verkauf anfallen. Teilen Sie aus diesem Grund für Ihre Kalkulation die Gesamtkosten in Herstellungskosten sowie Vertriebskosten auf.
Falls Sie in mehreren Produktionsstufen arbeiten, bietet sich auch eine mehrstufige Kalkulation an. Mehrere Produktionsstufen bedeuten, dass Sie Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen haben, die sich ständig ändern. In der mehrstufigen Kalkulation werden die Stückkosten getrennt für jede Produktionsstufe ermittelt, so dass Sie auch den Verkauf von Vor-Produkten kalkulieren können. Zu den Vor-Produkten zählen beispielsweise Ersatzteile.