Die 8 W-Fragen für Ihre Projekt-Beschreibung im Businessplan
Wer gründet das Unternehmen?
Wer verantwortet die Maßnahme, plant die Beteiligung oder das neue Marktsegment, wer gründet das Unternehmen?
Stellen Sie sich beziehungsweise die Gesellschafter an den Anfang. Ob Sie Ihre Titel und Qualifikationen bereits erwähnen, hängt von der Notwendigkeit ab, bereits zu Beginn die Kompetenz der handelnden Personen darzustellen.
Was ist das Gründungs-Projekt?
Was wird geplant? Stellen Sie in kurzen Worten den Projekt-Gegenstand dar, sodass auf einen Blick erkennbar ist, worum es sich handelt.
Beachten Sie dabei die Zielgruppe Ihrer Projekt-Beschreibung, und bieten Sie den fachkundigen Lesern genügend Gelegenheit, Ihre Kompetenz schon in dieser Kurzbeschreibung zu erkennen. Vermeiden Sie trotzdem komplizierte Wendungen, und sparen Sie mit Fachausdrücken.
Wo wird das Unternehmen gegründet?
Erläutern Sie, wo, an welchem Standort, sich Ihr Unternehmen befindet beziehungsweise wo es errichtet werden soll. Hier genügen keine vagen Ortsangaben, wie „in Bonn“ oder „im Raum Oberlausitz“. Bezeichnen Sie das Grundstück oder die Straße einschließlich Hausnummer und Stockwerk genau. Charakterisieren Sie auch die Gebäudesubstanz oder das Erweiterungspotenzial.
Treffen Sie eine Aussage zu wesentlichen Standortfaktoren, die Ihre Absicht besonders begünstigen, wie Verkehrslage, regionale Besonderheiten oder Zielgruppenaspekte.
Haben Sie zu diesem Zeitpunkt noch keinen konkreten Standort ausgewählt, beschreiben Sie Ihre Wunschvariante.
Wie soll das Unternehmen gegründet werden?
Legen Sie in Ihrer Projekt-Beschreibung dar, welche Rechtsform Ihr Unternehmen hat oder annehmen soll. Bei Umgründungen und Erweiterungen handelt es sich meist um eine GmbH oder Aktiengesellschaft. Die häufigsten Gründungsrechtsformen sind die Einzelunternehmung, die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und die GmbH. Für Betriebsaufspaltungen werden meist KG und GmbH benötigt. Unternehmensnachfolgen erfordern zuweilen eine Umwandlung von Einzelunternehmen in Gesellschaften.
Fehlt Ihnen noch die Klarheit über die zu wählende rechtliche Gestaltung Ihres Unternehmens, gehen Sie von der wahrscheinlichsten Variante aus. Da die Wahl Ihrer Rechtsform auch finanzielle Konsequenzen hat, kann es hier Veränderungen geben, die sich erst aus Ihrer Finanzplanung ergeben.
Für wen ist das Projekt?
Definieren Sie hier Ihre Zielgruppe/n, so exakt es geht. Unklare Aussagen behindern Sie beim späteren Erarbeiten anderer Businessplan-Elemente, beispielsweise der Analyse des Marktes und des Standortes. Ohne klare Zielgruppenvorstellung wird auch Ihr Marketingplan oberflächlich sein.
Gerade in bestehenden Unternehmen geht man oft leichtfertig davon aus, dass ja alles schon bekannt ist. Prüfen Sie, ob es wirklich so ist, also die Zielgruppenvorstellungen in Ihrem Unternehmen noch zutreffen.
Warum ist das Projekt notwendig?
Erläutern Sie kurz, warum Sie das geplante Projekt für notwendig und/oder wünschenswert halten. Die Antwort darauf ist wesentlich. Argumentieren Sie, warum Sie einen Erfolg erwarten. Das überzeugt nicht nur andere, sondern zeigt Ihnen vielleicht eigene Schwächen auf.
Wie viel wird die Gründung kosten?
Nennen Sie den Betrag, den Sie als Gesamtkapitalbedarf für Ihr Projekt benötigen. Diese Summe muss nicht nur die Investitionen, sondern auch die Kosten enthalten, die Ihre Maßnahme verursachen wird.
Betrachten Sie nicht nur den Zeitpunkt des Projektstarts. Fragen Sie sich, wie lange die geplanten Aktionen wirklich zusätzliche Kosten verursachen.
Berücksichtigen Sie alle Aufwendungen, also auch Ihren Lebensunterhalt (in Abhängigkeit von der gewählten Rechtsform: Entnahme oder Gehalt). Überprüfen Sie den hier angegebenen Betrag noch einmal, nachdem Sie Ihre Finanzplanung fertiggestellt haben.
Wann soll das Unternehmen gegründet werden?
Legen Sie einen Realisierungstermin für Ihr Projekt fest. Das kann der Beginn der Beteiligung, das Datum der Umgründung oder der Geschäftseröffnung sein. Diese Angabe verändert sich jedoch erfahrungsgemäß, da Sie erst im weiteren Verlauf Ihrer konzeptionellen Arbeit alle Zeitabläufe gut überblicken werden.
Tipp: Die Projekt-Beschreibung ist zwar das erste Kapitel Ihres Businessplans, sie sollten sie aber erst ganz zum Schluss fertigstellen, wenn Sie Ihr Projekt im Detail durchgearbeitet haben.