Skonto-Frist überzogen, trotzdem Abzug?

Kennen Sie das? Kunden, die sich nicht an die Skonto-Frist halten und trotzdem Skonto ziehen? Klopfen Sie solchen Kunden mit einer Nachforderung auf die Finger. Sie haben kein Recht auf den "Frühzahler-Rabatt", der sich hinter dem Skonto-Abzug verbirgt.

Kennen Sie das? Kunden, die sich nicht an die Skonto-Frist halten und trotzdem Skonto ziehen? Klopfen Sie solchen Kunden mit einer Nachforderung auf die Finger. Sie haben kein Recht auf den „Frühzahler-Rabatt“, der sich hinter dem Skonto-Abzug verbirgt.

Bevor Sie Ihre Nachforderung auf den Weg bringen, bedenken Sie aber auch Folgendes: Nicht immer trifft den Kunden die gesamte Schuld. Haben Sie sich vielleicht in der Rechnung oder Ihren Zahlungsbedingungen unklar ausgedrückt?

Welche Skonto-Konditionen sollen zukünftig gelten?

Neben der freundlichen Skonto-Nachforderung ist der Hinweis wichtig, wie das Thema Skonto bei zukünftigen Rechnungen gehandhabt werden soll:

Wollen Sie den Abzug zulassen – allerdings nur bei pünktlicher Zahlung innerhalb der Skonto-Frist? Nehmen Sie Ihre „Mini-Mahnung“ zum Anlass, ihrem Kunden noch einmal mitzuteilen, welche Skonto-Konditionen gelten.

Mustertext: Nachforderung wegen überschrittener Skonto-Frist

Vielen Dank für Ihre Überweisung! Allerdings habe ich festgestellt, dass Sie Skonto gezogen haben, obwohl die Frist hierfür längst überschritten war. Deshalb bitte ich Sie, den Betrag von … Euro noch auf das Konto …, BLZ …, bei der xy-Bank zu überweisen.

Selbstverständlich halte ich mein Angebot eines „Frühzahler-Rabatts“ in Form von 3 % Skonto auch weiterhin aufrecht. Vorausgesetzt, Sie begleichen bei künftigen Aufträgen den Rechnungsbetrag innerhalb der in der Rechnung genannten Frist von 8 Tagen.

Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit

Skonto gleich in die Preise einkalkulieren

Skonto ist ein guter Anreiz, dass der Kunde Ihre Rechnungen innerhalb der Skonto-Frist begleicht, und pünktliche Zahlungen sorgen in Ihrem Unternehmen für Liquidität. Wichtig ist aber, dass Sie die Skonto-Konditionen dann von Anfang an in Ihre Preise einkalkulieren:

Beispiel: 1 Arbeitsstunde könnten Sie zu 38 Euro anbieten. Sie hätten damit Ihre Selbstkosten gedeckt und schon einen Gewinnanteil von 20 % aufgeschlagen. Dann rechnen Sie jetzt noch Skonto darauf:

  • 3 % Skonto: 38 Euro (1 ./. 0,03) = 39,18 Euro
  • 5 % Skonto: 38 Euro (1 ./. 0,05) = 40,00 Euro

Wenn Sie die Arbeitsstunde zu 40 Euro anbieten, können Sie ohne Verluste normalen Kunden 3 % Skonto gewähren, sehr guten Kunden sogar 5 %.