“ – Sie reagieren wütend und sagen: „Herr X, immer haben Sie etwas zu meckern.“ Mit solchen Worten sind natürlich Spannungen vorprogrammiert. Wie machen Sie es besser? Wie gehen Sie erfolgreicher mit dem „schwierigen“ Mitarbeiter um? Ist er tatsächlich so schwierig oder liegt die Ursache anderswo?
Unterscheiden Sie beim Projektmanagement drei Kommunikationsebenen
- Die Aussage (Sachebene): Was sagt Ihr Mitarbeiter tatsächlich? Im Beispiel fragt X schlicht und einfach, was das Ganze bringe. Darauf könnten Sie durchaus eine sachliche Antwort geben.
- Die Unterstellung (Prozessebene): Was interpretieren Sie hinein? Sie deuten die Frage von X so, dass er Schwierigkeiten machen will. Sie hätten allerdings z. B. auch annehmen können, dass er nur durch die neue Vorgehensweise verunsichert ist.
- Die Gefühle (Beziehungsebene): Welche Emotionen löst das bei Ihnen aus? Sie werden wütend. Wenn Sie aber Ihre Interpretation nochmals überprüfen, können Sie vielleicht Verständnis für die Unsicherheit von X entwickeln.
Auf welche Aussagen Sie beim Projektmanagement besonders achten sollten
Hinter bestimmten Aussagen („Was bringt das Ganze denn eigentlich“) können durchaus verschiedene Botschaften und Emotionen verpackt sein, z. B. Trotz oder Unsicherheit oder schlichte Neugierde. Fragen Sie deshalb in solchen Situationen immer genauer nach: Wie meint der andere es wirklich?
Trennen Sie die drei Ebenen der Kommunikation beim Projektmanagement
Kommunikationspsychologen wissen: Das unkontrollierte Vermischen der 3 Kommunikationsebenen ist ein Hauptgrund für Konflikte.
Deshalb: Trennen Sie im Konfliktfall unbedingt die 3 Ebenen. Mit Autorität, Beschwichtigen oder „unter den Teppich kehren“ kommen Sie auf Dauer nicht weiter. Die Aussagen, die Unterstellungen und die Gefühle müssen klar auf den Tisch! Sie werden sich wundern: Dann kommen Sie selbst mit Mitarbeitern und Kollegen klar, mit denen Sie vorher immer ein Problem hatten.