Klein anfangen, groß rauskommen
Spätestens 2012 wird es wohl drastische Beschränkungen und Änderungen beim Gründungszuschuss geben. Für viele Gründer ist dieser Zuschuss indes eine wichtige Hilfe, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen.
Gegen die Änderungen wird man wenig tun können - das heißt also: Noch besser planen, den Gürtel enger schnallen und die vorhandenen finanziellen Mittel optimal einsetzen.
Tipp: Viele Gründungsideen lassen sich zunächst finanzsparend aus dem Heimbüro starten.
Erfahren Sie heute, wie Sie hier das meiste aus Ihrem eingesetzten Kapital machen und Kosten sparen. Denn das Erfolgsrezept von Home-Office-Unternehmen lautet: Weniger ausgeben, mehr verdienen!
1. Beachten Sie die 80:20-Regel
20 Prozent Ihrer Einkäufe verursachen erfahrungsgemäß zirka 80 Prozent Ihrer Kosten. Analysieren Sie Ihre Einkaufsgewohnheiten und finden Sie die größten Kostenblöcke heraus. Versuchen Sie, hier anzusetzen, und reduzieren Sie diese Ausgaben. Das setzt allerdings eine klare Buchführung voraus. Üben Sie sich in Disziplin.
2. Nutzen Sie Sonderangebote
Entwickeln Sie einen Blick für günstige Angebote und nutzen Sie diese bei Ihrem Einkauf. Ein Beispiel: Original-Druckerpatronen kosten oft ein Vielfaches im Vergleich zu No-Name-Produkten.
Nutzen Sie das Internet für die Suche nach günstigen Einkaufsquellen und kaufen Sie Büromaterialien, die Sie sofort benötigen, eher bei Discountern als im Fachhandel.
3. Gründen Sie Einkaufsgemeinschaften
Eine der effektivsten Möglichkeiten, Geld zu sparen, sind Kooperationen mit Partnern. Auf diese Weise erhalten Sie Mengenrabatte, die Ihnen als Einzelnem nicht gewährt würden. Keine Angst: Nur weil Sie Kopierpapier oder Druckerpatronen zusammen mit anderen Homeworkern kaufen, verraten Sie dadurch noch lange keine Geschäftsgeheimnisse. Vielleicht ergeben sich durch solche Einkaufskooperationen ja auch nützliche Geschäftsbeziehungen.
4. Es muss nicht immer Hightech sein
In neue Technologie zu investieren, ist eine große Versuchung, der Sie widerstehen sollten. Muss Ihr Computer wirklich mit dem allerneuesten Prozessor aufgerüstet werden? Die Antwort kann "ja" sein, aber das hängt von Ihrem Geschäftsfeld ab. Genauso verhält es sich mit der allerneuesten Software, die Sie oft nicht unbedingt benötigen.
5. Kaufen Sie gebrauchte und/oder recycelte Einrichtung
Kaum ein Gründer benötigt für sein Heimbüro brandneue Büromöbel oder Geräte wie Computer oder Kopierer. Gebrauchte Einrichtung ist überall zu haben. Seien Sie ehrlich: Bringt Ihnen der schnellste Computer oder das neueste Faxgerät wirklich mehr Umsatz? Wohl kaum. Und wenn Ihnen viel am Design Ihrer Einrichtung liegt, opfern Sie ein Wochenende und restaurieren Sie gebrauchte Möbel nach Ihrem Geschmack.
6. Überprüfen Sie Ihre Versicherungspolicen
Auch kleine Beträge summieren sich. Prüfen Sie, ob Sie alle Versicherungen, die Sie abgeschlossen haben, wirklich benötigen. Wenn Sie beispielsweise Ihre Einrichtung versichert haben, überprüfen Sie die Notwendigkeit. Beschränken Sie sich auf die wirklich wichtigen Verträge für Ihr Business wie etwa die Betriebshaftpflicht und die soziale Absicherung.
7. Meiden Sie Ratenverträge
Sehen Sie sich Ihre regelmäßigen Raten genau an. Eine 20-Euro-Rechnung jeden Monat summiert sich auf immerhin 240 Euro pro Jahr. Und wenn Sie vier solche Zahlungen pro Monat leisten müssen, kommen schnell fast 1.000 Euro zusammen. Wenn Sie sich dann die Finanzierungspläne genauer ansehen, zahlen Sie dabei teilweise sehr hohe Zinsen.
8. Sparen Sie nicht an professioneller Beratung
Für die wichtigen Dinge im Geschäftsleben – Rechts- und Steuerberatung – sollten Sie auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Ein guter Steuerberater zeigt Ihnen, wie Sie die Gesetze für sich nutzen. Viele Ihrer (Kauf-)Entscheidungen beeinflussen durch die steuerliche Abzugsfähigkeit des Erworbenen direkt Ihr Budget. Bei der Wahl Ihres Anwalts oder Steuerberaters sollten Sie sich auf Referenzen von Leuten verlassen, denen Sie vertrauen.
9. Sparen Sie beim Marketing
Zu den häufigsten Fehleinschätzungen gehört die Hoffnung, dass sich eine Investition in eine teure Marketing-Maßnahme irgendwann später rechnen wird. Natürlich brauchen Sie ein gezieltes Marketing, um an Kunden zu kommen und Umsätze zu erzielen. Aber Sie können auch mit wenig Geld, dafür aber pfiffigen Ideen eine gelungene Kampagne starten.
Viel Erfolg und gute Geschäfte wünscht Ihnen
Ihre
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Bettina Steffen<br/>
Onlineredakteurin KomMa-net.de - Unternehmensbereich
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