So entscheiden Sie schnell und kompetent
Trotz schlecht einschätzbaren Faktoren und Entwicklungen, können Sie eine relativ hohe Entscheidungssicherheit erlangen, wenn Sie die folgenden 7 Schritte beachten:
Schritt 1: Achten Sie auf die Relation von Aufwand und Nutzen.
Die detaillierte Suche nach Hintergrundinformationen, die eine Entscheidung gut absichern, kostet sehr viel Zeit. Das heißt: Dieser Aufwand lohnt sich nur bei Entscheidungen, die weit in die Zukunft reichen oder deren Konsequenzen hohe Kosten bedingen.
Weniger weit reichende Entscheidungen werden Sie intuitiv treffen oder nicht so tiefgründig hinterfragen. Das ist auch in Ordnung so.
Schritt 2: Legen Sie Ihre Ziele fest.
Was genau wollen Sie erreichen? Was darf auf keinen Fall passieren?
Beispiel: "Ich will im kommenden Jahr eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent erreichen. Das gelingt am besten, wenn wir neue Kundenzielgruppen erschließen. Die bestehenden Kunden dürfen aber auf keinen Fall abspringen, weil alle finanziellen Mittel für Werbung und Service in die Neukundenerschließung fließen."
Schritt 3: Definieren Sie die Entscheidungsfrage genau.
Versuchen Sie, die Fragestellung so genau wie möglich zu fassen.
Beispiel: "Sollen wir 50 Prozent unseres Werbebudgets auf Kosten unserer bestehenden Kunden in die Erschließung der neuen Kundenzielgruppe investieren oder die Werbeintensität bei unseren bestehenden Kunden erhöhen?"
Schritt 4: Tragen Sie alle für die Entscheidung wichtigen Informationen zusammen.
Achtung: Zu viele Informationen können eine Entscheidung erschweren statt erleichtern. Grenzen Sie deshalb das Gebiet von vornherein ein:
- Welche Informationen benötigen Sie wirklich?
- In welcher Breite und in welcher Tiefe?
- Sind die Informationsquellen neutral und verlässlich?
- Können Sie die Beschaffung der Informationen delegieren?
Schritt 5: Stellen Sie die Vorteile und Nachteile Ihrer Alternativen gegenüber.
Jetzt haben Sie die notwendigen Hintergrundinformationen. Listen Sie nun die Vorteile und Nachteile Ihrer Lösungen - es können auch mehr als zwei sein - auf.
So haben Sie eine übersichtliche und nützliche Entscheidungshilfe und erkennen leichter, welche Lösung die meisten und wichtigsten Vorteile und welche die wenigsten Nachteile bringt.
Schritt 6: Denken Sie auch an die Umsetzung.
Viele Entscheidungen sind zwar gut, scheitern aber an einem der vielen Hemmnisse im Alltag. Prüfen Sie deshalb auch, ob eine Lösung tatsächlich umsetzbar ist.
Wenn Sie selbst von der Entscheidung betroffen sind, fragen Sie sich:
- Haben Sie genügend Zeit?
- Haben Sie genügend Energie?
- Haben Sie genügend Durchhaltevermögen?
Sind Mitarbeiter mit von der Entscheidung betroffen, müssen sie an der Entscheidung mitwirken. Nur dann sind sie ausreichend motiviert, die Konsequenzen der Entscheidung mitzutragen und umzusetzen.
Schritt 7: Stehen Sie zu Ihrer Entscheidung,
zumindest so lange, bis sich neue, wichtige Aspekte auftun, die die Entscheidung in einem neuen Licht erscheinen lassen. Ihre Mitarbeiter brauchen die Sicherheit.